Es ist eine heikle Mission: Angesichts sinkender Absatzzahlen in China strömen die Spitzen der deutschen Autoindustrie diese Woche zur Messe nach Schanghai, um das Ruder herumzureißen. VW-Chef Oliver Blume hat sogar den kompletten Konzernvorstand zur Klausurtagung dorthin abkommandiert. Am Donnerstag traf man sich noch zur Vorstandsitzung in Wolfsburg, am Freitag ging es in den Flieger nach Fernost.
Die Mission: Am Rande der Messe soll ein "Zielbild 2030" für den nach wie vor wichtigsten Markt entwickelt werden. "Wir brauchen lokale Lösungen", sagte Blume vor seinem Abflug. Vor allem für die stockende E-Offensive. "Bei den Verbrennern sind wir stark, bei den Elektrofahrzeugen müssen wir noch aufholen."
Für Blume ist es bereits der dritte Besuch im Reich der Mitte in seiner noch kurzen Amtszeit als VW-Chef. Schon allein das zeigt, wie ernst er die Situation nimmt. Und er ist damit nicht allein. Auch bei Mercedes-Benz und BMW werden die Sorgenfalten angesichts schrumpfender Absatzsatzzahl in China immer tiefer.