Die deutsche Zulieferindustrie hat im vergangenen Jahr beim Umsatz um rund 15 Prozent auf über 244 Milliarden Euro zugelegt. Allerdings gab die Produktion im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozent nach. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie – ArGeZ. Zur Interessengemeinschaft zählen rund 9000 vornehmlich mittelständisch geprägte Zulieferunternehmen, wovon ein Großteil in die Automobilindustrie liefert. Die ArGeZ-Mitglieder stehen für ein Umsatzvolumen von 244 Milliarden Euro mit insgesamt rund 925.000 Beschäftigten.
Nach Angaben der Interessengemeinschaft sind die zuvor schon anziehenden Kosten für Energie und Vormaterialien im Zusammenhang mit dem russischen Krieg in der Ukraine in nie gesehene Höhen geschnellt. Für die Zulieferer, die häufig Großkunden wie beispielsweise Automobilhersteller beliefern und in Vorkasse gehen müssen, sei eine solche Konstellation äußerst problematisch. Die Kapazitätsauslastung ist insgesamt im Verlauf des Jahres 2022 gegenüber dem moderaten Niveau aus dem Vorjahr leicht auf 81 Prozent gesunken.