„Mercedes wird die wertvollste Luxusmarke des Planeten werden.“ Das betont CEO Ola Källenius gern. Aber auch Jensen Huang, Chef des US-Chipherstellers Nvidia, ist der Meinung. Denn Nvidia ist exklusiver Partner, wenn es darum geht, das „Software-defined-Vehicle“ zu gestalten und das autonome Fahren zu entwickeln. Was zwischen Mercedes-Benz und Nvidia 2018 mit KI-Chips für das Infotainmentsystem MBUX begann, ist zu einer umfassenden Partnerschaft geworden.
Kollaboration ist das Schlagwort der Stunde. „Es wird für die Auto-, aber auch für die Tech-Industrie immer offensichtlicher, dass es allein nicht geht“, sagt Andreas Nienhaus, Partner bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman. Vor allem, weil Software der zentrale Bestandteil ist, wenn es um elektrische oder automatisiert fahrende Autos geht. „Beide Seiten müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein“, so Nienhaus. Ziel sei es, den „perfekten Partner“ zu finden.
Den hat BMW-Chef Oliver Zipse in Cristiano Amon und dem US-Chiphersteller Qualcomm ausgemacht. Auf der Jahrespressekonferenz im März sagte Zipse, mit Qualcomm habe BMW „einen starken strategischen Partner für die nächste Generation von Fahrerassistenzsystemen“ gefunden. Davor lief es nicht ganz so reibungslos: 2017 präsentierten die Münchner den Chiplieferanten Intel. 2022 aber kündigte BMW die Kooperation auf und geht seitdem mit Qualcomm neue Wege.