Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer gibt im Mai deutlich nach. Durch einen Rückgang um 4,2 Saldenpunkte liegt das Geschäftsklima mit Minus 1,2 Punkten zum ersten Mal seit Januar dieses Jahres wieder im negativen Bereich. So lautet das Ergebnis des Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie, das von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt wird.
Im Gegensatz zu den Vormonaten, in denen sich die Lagebeurteilung und die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate ausgehend von einer großen Lücke stets angeglichen haben, geben im Mai beide Bewertungen nach, so ein weiteres Ergebnis der Analyse. Während die Erwartungen mit einem Saldenwert von Minus 10,3 Punkten den weiteren Aufwärtstrend verpassen und wieder etwas tiefer in den roten Bereich rutschen, liegen die Einschätzungen zur aktuellen Lage nach wie vor über der Neutralitätsschwelle. Mit 8,3 Saldenpunkten liegt die Bewertung gleichwohl auf dem niedrigsten Stand seit dem Coronawinter 2020.
Stimmung auf Talfahrt
Erstmals seit Januar dieses Jahres rutscht das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer wieder in den negativen Bereich. Dafür gibt es vor allem einen Grund.
Die negativen Erwartungen dürften vorwiegend der spürbar schwächelnden Situation bei den Neuaufträgen geschuldet sein. Eine Kehrtwende ist in absehbarer Zeit nicht auszumachen. Stattdessen nahmen Verschiebungen bei den Bestellungen zuletzt zu. Vor allem, wo die abnehmenden Auftragsbestände auf schnelle Durchlaufzeiten treffen, werden Produktionsrückgänge dadurch immer wahrscheinlicher, heißt es bei der ArGeZ.
Der Geschäftsklimaindex beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab. Viele Unternehmen davon liefern in die Automobilindustrie.
Dazu aus dem Datencenter: