Für den Zulieferer Faurecia, Teil der französischen Forvia-Gruppe, ist der modulare Sitz eine große Zukunftshoffnung. „Wir denken die Sitzarchitektur grundlegend neu“, sagte Frank Huber, verantwortlich für das globale Sitzegeschäft, im Gespräch mit der Automobilwoche. Bei Komplettsitzen gehört Faurecia mit Adient, Magna und Yanfeng zu den größten Anbietern. Über ein Engagement bei Lkw-Sitzen denkt das Unternehmen nach.
Huber registriert eine extrem starke Nachfrage nach modularen Konzepten, die mehr Effizienz versprechen. Ein klassischer Sitz bedingt eine komplexe Wertschöpfungskette, bei der das Just-in-time-Werk und die Lieferketten eine zentrale Rolle spielen. Anders ist dies beim modularen Sitz. Mit dem Rückgriff auf einen standardisierten Baukasten kann der Sitz deutlich flexibler produziert werden. „Dann können wir unter anderem auf ein Just-in-time-Werk verzichten. Die circa zehn Module, aus denen ein Sitz zusammengebaut wird, müssen nicht geografisch in der Nähe des Fahrzeugmontagewerks gebaut werden.“