Günstige Modelle: Verbraucher sehen Hersteller in der Pflicht

Die Preise für Neuwagen ziehen weiter an, günstige Modelle fehlen. Immer mehr Hersteller streichen die kleinen Modellreihen aus ihrem Angebot, denn die gesetzlichen Vorgaben machen es für sie immer schwieriger, damit Geld zu verdienen.

Die meisten Verbraucher sehen trotzdem die Hersteller in der Pflicht. Mehr als jeder Zweite (51 Prozent) sieht die Verantwortung am fehlenden Angebot günstiger Neuwagen bei den Herstellern. Knapp jeder Dritte (30 Prozent) gibt der Politik die Schuld.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Automobilwoche mit dem Marktforschungsinstitut Civey durchgeführt hat. In der letzten Mai-Woche beteiligten sich daran mehr als 2500 Verbraucher über 18 Jahre, die sich mit Themen der Automobilindustrie beschäftigen.

"Die Erwartungen an die Automobilindustrie in Deutschland sind dabei erwartungsgemäß hoch. Gleichzeitig ist vielen nicht entgangen, dass auch die Politik immer wieder regulierend in den Markt eingreift – in der Pandemie war das zum Beispiel stärker als üblich der Fall", sagt Civey-Autoexperte Parwiz Torgull.

Vor allem bei Elektroautos kommt der Markt in Bewegung. "Wenn die Regierung bis 2030 mit rund 15 Millionen Elektroautos rechnet, können dies nicht nur Premiumfahrzeuge sein", sagt Thomas Peckruhn, Vizepräsident beim Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe. Chinesische Hersteller würden mit ihren Fahrzeugen in die Lücken drängen, die die deutschen Autobauer hinterließen.

Quelle: Dataforce

Bereits in den nächsten Monaten ist viel Bewegung auf dem Markt der Elektroautos. Mehr als 150 neue Modelle kommen laut Dataforce allein in den Jahren 2023 und 2024 auf den europäischen Markt.

Spitzenreiter ist China mit 16 verschiedenen Marken und insgesamt 31 Modellen. Elektro-Modelle aus Deutschland liegen zwar mit deutlichem Abstand dahinter (24 Modelle / 9 Marken), aber immerhin auf Rang 2 vor den USA, Frankreich und Italien.

Aus dem Datencenter:

Umfrage zu Präferenzen beim Autokauf

Umfrage zu chinesischen Automarken