Martin Corner, Einkaufschef der urbritischen Nobelmarke Aston Martin Lagonda, kann nur noch mit dem Kopf schütteln: „Die gesamte Automobilindustrie in Großbritannien ist bedroht.“ Auch Arbeitnehmervertreter sind alarmiert. „Diese Warnung ist eine brutale Erinnerung daran, dass sich die britische Automobilindustrie auf eine sehr ungewisse Zukunft einstellen muss“, erklärte die Gewerkschaft Unite.
Stellantis-Chef Carlos Tavares hatte zuletzt offen mit dem Aus der Werke im Vereinigten Königreich drohen lassen. Sein Konzern verlangt nichts weniger als eine Nachverhandlung des Brexit-Abkommens. „Falls die Kosten für die Herstellung von Elektrofahrzeugen in Großbritannien nicht mehr wettbewerbsfähig und tragbar sind, wird der Betrieb eingestellt“, heißt es in einer Stellungnahme im Wirtschaftsausschuss des britischen Parlaments. Gleichzeitig verwies Stellantis auf den Konkurrenten BMW, der die elektrische Version des Mini ab 2024 nicht länger in Oxford, sondern in China bauen lässt.