Škodas Aufholjagd bei Elektroautos

Was das ­Angebot an Elektroautos angeht, fährt die Marke Škoda innerhalb des VW-Konzerns ein wenig hinterher. Während bei der Wolfsburger Mutter bereits Stromer Nummer fünf kurz vor seiner Markteinführung steht, hat der Kunde bei der tschechischen Tochter ­lediglich die Auswahl zwischen zwei Mittelklasse-SUV-Modellen, Enyaq und Enyaq Coupé.

Im kommenden Jahr jedoch will Škoda das Elektro-Thema stärker angehen. Bis 2026 sollen vier völlig neue E-Modelle in vier Segmenten hinzukommen. Zählt man die überarbeiteten Enyaq hinzu (Produktaufwertung 2025), umfasst das Portfolio von Škoda dann sechs Elektrofahrzeuge.

Welche Segmente man künftig besetzen möchte, zeigten die Tschechen kürzlich bei sich zu Hause in Mladá Boleslav. Allerdings nicht in der üblichen Form fertig lackierter Studien, sondern als modellierte Skulpturen im Maßstab 1:1. Das kleinste Fahrzeug trug die Bezeichnung „BEV Small“. Hier handelt es sich um ein etwa 4,20 Meter großes City-Crossover, Schwestermodell von Cupra Raval, VW ID.2 sowie ID.2 X. Die Markteinführung ist für 2025 vorgesehen. Größte Aufgabe der Entwickler dürfte der Kostenfaktor sein. Das Serienauto soll zum Preis ab 25.000 Euro im Showroom stehen.

Eine Klasse darüber fährt der Elroq, eine Wortschöpfung aus Elektro und Karoq. Sie weist auf das Segment hin, in dem die Neuheit (Länge 4,50 Meter) ab 2024 mitmischen soll. Für 2026 steht ein „BEV Combi“ auf dem Plan, wie Škoda seine Kombi-artige Skulptur nennt. Das etwa 4,70 Meter lange Serienmodell sieht man zunächst als Ergänzung. Später wird es den Octavia Combi ­ersetzen. Länger (bis circa 2030) läuft als Verbrenner nur noch der Superb Combi, dessen Nachfolgegeneration gerade in den Start­löchern steht. Die Baureihe stellt Škoda im Herbst vor, die Markteinführung ist für Anfang 2024 geplant.

Unter „BEV Space“ bringt Škoda 2026 dann als viertes Elek­tromodell ein siebensitziges und 4,90 Meter langes SUV heraus. Es entspricht im Design der Studie Vision 7S. Das Flaggschiff-SUV wird ebenfalls auf der MEB-Architektur stehen, da die Entwicklung der leistungsfähigeren und moderneren SSP (Scalable Systems Platform) bei Volkswagen noch Zeit in Anspruch nimmt.

Zeitlich nah zusammen mit dem neuen Superb fällt im Herbst die Vorstellung des neuen Kodiaq, dessen Markteinführung ebenfalls Anfang 2024 sein wird. Mit dem Kodiaq soll weiterhin eine breite Kundschaft angesprochen werden. Daher bleibt es auch bei konventionellen Motorisierungen. Die Plug-in-Hybridversion ist mit dem gleichen Antriebs-­Package wie der Superb unterwegs. Lediglich die elektrische Reichweite dürfte aufgrund der schlechteren Aerodynamik geringer sein (80 statt 100 Kilometer). Das 4,70-Meter-SUV trägt designmäßig allerdings noch nicht die neue „Modern-Solid“-Sprache, wie sie bei den künftigen Elektromodellen angewandt wird.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau für die Marke Skoda 2024 bis 2026