Im Mai wurden 246.966 Pkw neu zugelassen, 19,2 Prozent oder 39.767 Neuzulassungen mehr als im schwachen Vorjahresmonat. Allerdings ist das Niveau weiterhin äußerst niedrig: Verglichen mit einem mittleren Mai der Jahre 2015 bis 2019 (305.000 Neuzulassungen) beträgt das Minus 19 Prozent. Nach fünf Monaten ist das Vorjahresergebnis um 10,2 Prozent übertroffen. Dabei wird das Vorkrisenniveau mit minus 23,5 Prozent immer noch deutlich verfehlt. Zwar gibt es eine Verbesserung der Lieferfähigkeit, aber ganz problemlos laufen die Auslieferungen an die Endkunden immer noch nicht. Abgesehen von den Jahren 2020 bis 2022 brachte der Mai das niedrigste Neuzulassungsergebnis seit der Wiedervereinigung.
Bestes Mai-Ergebnis seit Beginn der Krisen
Zum dritten Mal in Folge legten die Neuzulassungen zweistellig zu und kamen auf das höchste Mai-Ergebnis seit dem Jahr 2020. Dennoch ist das Niveau weiterhin sehr niedrig. Abgesehen von den vergangenen drei Jahren waren es die niedrigsten Neuzulassungen in einem Mai seit der Wiedervereinigung.
Nach den Rekordergebnissen bei den reinen E-Mobilen und Plug-in-Hybriden im Dezember und der Reaktion auf diese vorgezogenen Neuzulassungen zum Jahresanfang konnten die elektrifizierten Pkw im Mai ihre Marktanteile gegenüber April leicht steigern. Plug-in-Hybride verloren allerdings gegenüber dem Vorjahr 40,5 Prozent und kamen mit 5,6 Prozent nur auf einen leicht niedrigeren Marktanteil als im Vormonat (5,8 Prozent). Der Rekordmarktanteil aus Dezember lag bei über 22 Prozent.
Reine E-Mobile legten dagegen um 46,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu und erreichten mit 17,3 Prozent den höchsten Marktanteil im laufenden Jahr. Der Rekordwert aus Dezember 2022 liegt bei 33 Prozent.
Die reinen Diesel-Pkw kamen auf zirka 43.450 Neuzulassungen und lagen gegenüber dem Vorjahresmonat 3,5 Prozent im Plus. Der Marktanteil betrug 17,6 Prozent. Es ist der niedrigste Wert in einem Mai seit 1998. Im Vorjahr lag er noch bei 20,3 Prozent. Die Pkw mit ausschließlicher Benzinmotorisierung kamen auf zirka 87.700 Neuzulassungen (plus 17,6 Prozent) und einen Marktanteil von 35,5 Prozent.
Die privaten Neuzulassungen verzeichneten im Mai mit plus 2,7 Prozent ein schlechteres Ergebnis als die gewerblichen Zulassungen, die um fast 29 Prozent zulegten. Seit Oktober vergangenen Jahres fällt die Entwicklung der privaten Zulassungen schwächer aus als die der gewerblichen Neuzulassungen. Der Anteil von 31,5 Prozent für die privaten Zulassungen liegt fünf Prozentpunkte unter Vorjahr. Es ist der niedrigste Privatkundenanteil in einem Mai, der jemals beobachtet wurde.
Eine ausführliche Analyse der Neuzulassungsentwicklung – auch nach Herstellern und allen Kraftstoffarten, inklusive einer Prognose für das Gesamtjahr 2023 lesen Sie Dienstag in der Business Class.
Aus dem Datencenter:
Bestes Mai-Ergebnis seit Beginn der Krisen
Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bis Mai 2023 incl. dem Median 2015-2019
Absatz verschiedener Marken in Deutschland bis Mai 2023
Deutschland: Top 30 Marken im Mai 2023
Deutschland: Top 30 Modelle im Mai 2023