Neue Maßstäbe setzen – das hat sich Salesforce mit seiner Automotive Cloud vorgenommen. Das Tech-Unternehmen aus San Francisco will die Beziehungen zwischen Herstellern, Händlern, Banken und Kunden auf eine neue digitale Ebene heben. „Ziel mit der Automotive Cloud ist es, alle Kundenschnittstellen vom Hersteller bis zum Händler über alle Kanäle bis ins Auto digital zu orchestrieren und so Angebote zu machen, die über den Kauf hinausgehen – und zwar über die gesamte Lebensdauer des Autos.“ Das sagt Jessica Geutner, die als Vice President das Autogeschäft beim Cloud-Spezialisten verantwortet.
Salesforce tritt mit seinem Angebot in einer Zeit an, in der das Autogeschäft in Deutschland im Umbruch ist. Das Agenturmodell steht bei vielen Herstellern vor dem Start, und viele kleine Händler veräußern ihr Haus lieber an die Großen der Branche. Auch hier gilt: Nur wer seine Prozesse digital umstellt, hat einen Platz im Markt.
Seit 1999, also seit Gründung des Cloud-Unternehmens durch Marc Benioff, arbeitet Salesforce an unterschiedlichen Stellen mit der Autoindustrie zusammen. „Allerdings stießen die Systeme in der jüngeren Vergangenheit an ihre Grenzen“, sagt Geutner. Viele Abteilungen hätten abgekapselt mit ihren eigenen, zum Teil veralteten IT-Systemen gearbeitet, sodass eine Vernetzung nur sehr schwer möglich war.