Nach den Protesten von Betriebsrat und Tausenden Arbeitnehmern an den deutschen Mobility-Standorten des Bosch-Konzerns im Februar hatte das Unternehmen Verhandlungen zur Zukunftsgestaltung zugesagt. Diese gehen nun auf die Zielgerade. Bis Ende Juni soll möglichst eine Lösung erreicht werden. Darauf haben sich die Parteien verständigt. Doch schon jetzt ist klar, dass die Zeit nicht ausreichen wird, um alle Themen abzuarbeiten.
Wichtigster Punkt im Paket ist ein Tarifvertrag, der die Beschäftigung für die nächsten Jahre sichern soll. Vor allem an den großen Standorten wie Stuttgart-Feuerbach, Homburg oder Bamberg, die alle vom Verbrenner abhängig sind, geht die Angst vor einem Stellenabbau um. Der Tarifvertrag soll diese nehmen. Aber nicht nur das. "Der Tarifvertrag soll den Prozess regeln und den Mitarbeitenden die Sicherheit geben, dass ihre Interessen im Transformationsprozess des Unternehmens auch berücksichtigt werden", sagt Gesamtbetriebsratschef Frank Sell bei einer Veranstaltung der IG Metall vor der Konzernzentrale auf der Schillerhöhe in Gerlingen. Dabei wurden 20.000 Postkarten mit den Forderungen der Mitarbeiter an die Verhandlungskommission übergeben.