Die Renault-Gruppe und der chinesische Geely-Konzern haben ihre Ankündigung vom März umgesetzt und einen Vertrag zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterzeichnet, in dem sie ihre Verbrennermotoren-Aktivitäten bündeln. Beide Unternehmen wollen zusammen bis zu sieben Milliarden Euro in das Joint Venture investieren.
Renault lagert damit sein Verbrennergeschäft in ein separates Unternehmen aus, das später womöglich vollständig abgetrennt wird. Geely-Chairman Eric Li (Li Shufu) sagte zu der Unterzeichnung: "Wir freuen uns, diesen Weg anzutreten, um ein weltweit führender Anbieter von Hybridtechnologien zu werden und emissionsarme Lösungen für Automobilhersteller auf der ganzen Welt anzubieten."
Der neue Motorenriese umfasst 19.000 Mitarbeiter, erwirtschaftet ein Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden Euro und betreibt 17 Produktionswerke sowie fünf Entwicklungszentren auf drei Kontinenten. Ziel sei es, jährlich bis zu fünf Millionen Verbrenner-Motoren zu bauen, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Zum Portfolio gehören moderne reine Verbrennermotoren, aber auch Hybrid-Antriebe und Plug-in-Hybrid-Versionen mit Verbrennermotoren.