Mercedes liegt auf Luxus-Kurs

Der Autobauer Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal bei den Autoverkäufen zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterte der Absatz um sechs Prozent auf 515.700 Fahrzeuge gestiegen, wie das Unternehmen mitteilte. Im ersten Halbjahr waren es somit 1.019.200 Einheiten, was einem Plus von fünf Prozent entspricht. 

Mercedes will vor allem teure Fahrzeuge verkaufen, was offenbar gelungen ist. Dazu zählen die Fahrzeuge der Edelmarke Maybach, aber auch die S-Klasse und der elektrische EQS sowie die G-Klasse und die Sportwagen von AMG. In den ersten sechs Monaten 2023 ging es um 15 Prozent auf 176.600 Fahrzeuge nach oben. Auf der anderen Seite gab es im Einstiegssegment der Kompaktwagen mit plus 19 Prozent noch deutlichere Zuwächse. Einen Rückgang von fünf Prozent verzeichnete das Kernsegment mit C-Klasse und E-Klasse. Dies dürfte vor allem dem Generationenwechsel bei der E-Klasse geschuldet sein.

Vor allem auf dem Heimatmarkt zogen die Geschäfte kräftig an. In Deutschland wurden den Angaben zufolge von Januar bis Juni 119.000 Autos verkauft – ein Plus von satten 22 Prozent. Auf dem europäischen Markt landeten insgesamt 321.000 Fahrzeuge, ein Plus von sieben Prozent. In den USA betrug der Absatz 152.600 Einheiten, ein leichtes Plus von drei Prozent. In Europa werden nun die Aufträge abgearbeitet, die wegen des Chipmangels liegen geblieben sind.

Asien bleibt der wichtigste Markt mit einem Absatz von 486.900 Einheiten. Fast jedes zweite Auto mit dem Stern wird hier verkauft. Der Großteil davon entfällt auf China. Mit einem Plus von sieben Prozent auf 374.600 Fahrzeuge ist Mercedes aber weit entfernt von früheren Wachstumsraten, die bis zu einem Drittel betrugen. Im Rest der Welt mussten die Stuttgarter einen Rückgang von 18 Prozent hinnehmen. Dies hat vor allem mit dem Ende der Verkäufe in Russland zu tun.

Einen besonders kräftigen Schub gab es bei vollelektrischen Fahrzeugen. Die Verkäufe kletterten im ersten Halbjahr auf 112.900 Einheiten, lag also bei rund elf Prozent des Gesamtabsatzes. Hier sind 10.300 Smart eingerechnet. Die Kleinwagen laufen im nächsten Jahr aus. Die Fahrzeuge aus dem Joint Venture von Smart mit Geely werden nicht in die Statistik eingerechnet.

Vor allem in den USA laufen die rein elektrischen Fahrzeuge derzeit gut. Hier macht sich offenbar die Einführung der in Tuscaloosa gebauten SUVs EQE und EQS bemerkbar. Der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatz von Mercedes sei nach drei Prozent im Vorjahr auf 16 Prozent in den ersten sechs Monaten gestiegen.

Mercedes-Chef Ola Källenius hatte seine Ziele für den E-Hochlauf jüngst um ein Jahr nach hinten geschoben. Nun sollen erst 2026 die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge rein elektrisch fahren. Mercedes will bis 2030 in der Lage sein, nur noch vollelektrisch angetriebene Autos zu verkaufen, wo immer es die Marktbedingungen zulassen.

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Mercedes EQS SUV Baujahr 2023