„Die Klima-Zeitbombe tickt.“ So fasste in diesem März UN-Generalsekretär António Guterres die Ergebnisse des aktuellen Zwischenberichts des Weltklimarats (IPCC) zusammen. Manche meinen, das sei noch eine Untertreibung, denn die Bombe sei im Grunde bereits hochgegangen. Fakt ist, die globalen Treibhausgasemissionen erreichten Ende 2022 allen Bemühungen zur Eindämmung zum Trotz einen historischen Höchststand. Die Erderwärmung lag laut IPCC zwischen 2013 und Ende 2022 im Schnitt bei 1,14 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Die Steigerung der von Menschen erzeugten Erwärmung beträgt mittlerweile 0,2 Grad pro Jahrzehnt.
Der im Pariser Weltklimaabkommen von 2015 vereinbarte maximale Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius bis 2050 ist damit schon nahezu unerreichbar geworden. Bei unverändertem Verlauf würde die 1,5-Grad-Erhöhung bereits zwischen 2030 und 2035 erreicht – ein „Emissionsbudget“ hätte die Welt dann also nicht mehr.
„Wir befinden uns an einem Kipppunkt“, meinten denn auch im Januar beim Weltwirtschaftsforum in Davos Amit Sinha, CEO der Mahindra Group, und Niklas Gustafsson, Leiter Nachhaltigkeit beim Lkw-Hersteller Volvo Group. Die beiden Spitzenmanager stellten fest: „Es ist unbestreitbar, dass die Automobil- und Mobilitätsindustrie einen erheblichen Fußabdruck auf unserem Planeten hinterlässt, der etwa zehn Prozent der jährlichen globalen Treibhausgasemissionen ausmacht.“ Der weltweite Transportsektor habe sogar einen Anteil von 20 Prozent an allen Treibhausgasemissionen, rechnete die Weltbank jüngst vor.