Der amerikanische Elektroauto-Pionier Tesla will im Zuge der geplanten Werkserweiterung in Grünheide die Zahl der Beschäftigten mehr als verdoppeln. Sie könnte perspektivisch auf 22.500 steigen, teilte das Unternehmen auf einer Info-Veranstaltung zur Werkserweiterung mit. Momentan arbeiten in Grünheide rund 10.000 Personen für Tesla, die etwa 250.000 Autos pro Jahr bauen. Das erste Ziel von 500.000 Autos pro Jahr ist noch nicht erreicht worden. Bislang läuft in Brandenburg ausschließlich das Model Y vom Band. Tesla will die Kapazität auf rund eine Million Autos pro Jahr aufstocken. Das wären etwa 200.000 Fahrzeuge mehr als im VW-Stammwerk in Wolfsburg pro Jahr gebaut werden können.
An der Veranstaltung nehmen mehrere Hundert Menschen teil und informierten sich bei Vertretern von Tesla zu Aspekten der beantragten Änderungen. Unter anderem ging es um Boden- und Gewässerschutz, Immissionsschutz, Verkehr und Infrastruktur sowie Umweltverträglichkeit. Die Bürgerinitiative Grünheide sieht einzelne Aspekte weiterhin kritisch. Sie begrüßte allerdings den hohen Grad der Wasserrückgewinnung - laut Unternehmen bis zu 100 Prozent. Gleichzeitig fordert sie, dass Tesla wegen des Wassermangels in der Region wieder Wasser freigibt. Für Ansiedlungen von Industrie und Gewerbe werde das Wasser zusehend knapp, sagte BI-Sprecher Steffen Schocht der Deutschen Presse-Agentur. "Damit ist das Unternehmen zum Entwicklungshindernis der Region geworden".