Tesla Model Y auf Platz 1 in Europa

Das Tesla Model Y war im Juni das meistverkaufte Auto in Europa. Dabei hat es beliebte Massenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor wie den Dacia Sandero und den Volkswagen T-Roc hinter sich gelassen. Das Mittelklasse-SUV war in der ersten Jahreshälfte auch der meistverkaufte Wagen in Europa - das erste Mal, dass ein Tesla-Modell oder ein batterieelektrisches Auto über einen Zeitraum von sechs Monaten der meistverkaufte Wagen in der Region war. Nach den vorläufigen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Dataforce lag das SUV sowohl im Juni als auch im ersten Halbjahr mit fast 7000 Verkäufen vor dem kleinen Schrägheckwagen Dacia Sandero, der auf Platz 2 kam. In der ersten Jahreshälfte verdreifachten sich die Verkäufe des Model Y von 40.147 im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 125.144. Die Daten repräsentieren etwa 94 Prozent der Verkäufe in der Europäischen Union plus ETFA-Länder (Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz) sowie Großbritannien.

Allerdings verlief das Verkaufswachstum nicht linear.

• Im Januar stieg der Absatz des Model Y von einer kleinen Basis aus im vierstelligen Bereich auf 6889 verkaufte Einheiten. Damit lag es auf Platz 17 der meistverkauften Autos in Europa.
• Im Februar stieg sein Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 167 Prozent auf 18.153 Einheiten. Mit einem Vorsprung von weniger als 100 Einheiten vor dem Sandero war er zum ersten Mal der meistverkaufte Wagen in ganz Europa.
• Im März, in dem Testa traditionell den größten Teil seiner Quartalsverkäufe verzeichnet, stieg der Absatz des Model Y um 140 Prozent auf 46.282 Einheiten und übertraf damit seinen engsten Konkurrenten - den Opel/Vauxhall Corsa - um mehr als 20.000 Einheiten.
• Im April fiel das SUV dann mit 11.072 verkauften Einheiten auf Platz 17 zurück, obwohl es im Vergleich zum Vorjahresmonat prozentual noch einmal vierstellig zulegen konnte.
• Im Mai wuchs der Absatz des Model Y prozentual wieder vierstellig auf 17.812 Einheiten, doch der Sandero eroberte mit 20.808 Verkäufen den ersten Platz.
•  Mit 29.765 Verkäufen im Juni, die um 104 Prozent stiegen, war der Juni nach dem März der zweitbeste Monat für das Model Y, obwohl es in diesem Jahr prozentual gesehen das geringste monatliche Wachstum aufwies, so die vorläufigen Zahlen von Dataforce.

Die Verkäufe des Sandero stiegen im Juni um 26 Prozent auf 188.883 Fahrzeuge, was dem Kleinwagen den zweiten Platz einbrachte. Der Abstand zwischen dem Sandero und dem VW T-Roc auf Platz 3 betrug mehr als 11.000 Fahrzeuge. Die T-Roc-Verkäufe stiegen nach den vorläufigen Zahlen von Dataforce um 30 Prozent auf 107.249.

Teslas Mittelklasse-Limousine Model 3, der zweite Verkaufsschlager des Elektroautoherstellers, verzeichnete im Juni einen deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen. Der Absatz stieg um 115 Prozent auf 12.693 Einheiten und übertraf damit zum ersten Mal in diesem Jahr das Wachstum des Model Y. In der ersten Jahreshälfte blieb der Absatz des Model 3 mit 38.843 verkauften Einheiten konstant, womit es nach sechs Monaten auf Platz 50 der europäischen Rangliste der meistverkauften Fahrzeuge liegt.

Die Verkäufe des Model Y und des Model 3 stiegen in der ersten Jahreshälfte zusammen um 85.000 Einheiten, was einem Drittel des Anstiegs der Verkäufe von 263.860 batterieelektrischen Autos entspricht, die von Januar bis Juni um 45 Prozent auf 853.720 Einheiten gestiegen sind. Tesla hat seit Januar die Preise in Europa und anderen globalen Märkten wie den USA und China aggressiv gesenkt.

Der Autoabsatz in der Europäischen Union hat sich im ersten Halbjahr deutlich von der Schwäche von 2022 erholt. Im Juni setzte sich der Aufwärtstrend der vorangegangenen Monate fort. So wurden gut eine Million Pkw neu zugelassen und damit 17,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. In der ersten Jahreshälfte stieg der Absatz damit um 17,9 Prozent auf gut 5,4 Millionen Autos. Im Vorjahr war die Autoproduktion vor allem von einer Knappheit an Elektronikchips und anderen Teilen gebremst worden.

Nach Einschätzung des Verbandes erholt sich die Autoindustrie von den Störungen in den Lieferketten, die von der Corona-Pandemie ausgelöst worden waren. Allerdings liege die gesamte Zulassungszahl in den heutigen EU-Staaten im ersten Halbjahr noch 21 Prozent niedriger als 2019, hieß es weiter. Dabei wurde bereits der Markt Großbritannien herausgerechnet, der damals noch zur EU zählte.In den meisten Regionen habe der Absatz nun deutlich angezogen, auch in den größten Absatzmärkten, schrieb der Verband. Spanien verzeichnete in den ersten sechs Monaten demnach einen Anstieg von 24 Prozent, Italien von knapp 23 Prozent. In Frankreich legten die Zulassungszahlen um gut 15 Prozent und in Deutschland um fast 13 Prozent zu.

Einen Meilenstein gab es bei den E-Autos: Im Juni wurden erstmals mehr Wagen mit reinem Elektroantrieb zugelassen als Diesel-Fahrzeuge. Von den gut 5,4 Millionen Zulassungen des ersten Halbjahrs in der EU entfielen knapp 703.600 auf reine E-Autos - ein Anstieg um knapp 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Juni wurden rund 158.250 E-Autos zugelassen - fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Bei Diesel-Fahrzeugen gingen die Zulassungen im Juni um über neun Prozent auf rund 139.600 Stück zurück. Auf Sicht des ersten Halbjahrs lagen die Diesel-Zulassungen mit knapp 789.500 Wagen aber noch vor denjenigen der reinen E-Autos. (Mit Material von DPA)

Aus dem Datencenter:

E-Auto-Absatz von Tesla von 2010 bis 2022