Ärger mit den Finanzbehörden für Ex-BMW-Manager Ulrich Kranz. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft dem Entwickler des i3 und i8 vor, in seiner Zeit als CEO des BEV-Startups Canoo zwischen 2019 und April 2021 Anleger mutwillig getäuscht zu haben. Kranz und sein damaliger CFO Paul Baciunas sollen falsche Umsatzprognosen angegeben haben, Kranz zusätzlich Nebenvereinbarungen mit Gesellschaftern nicht ausreichend benannt haben.
In einer Mitteilung der SEC auf dessen offizieller Website heißt es unter anderem: "Canoos finanzielle Prognosen waren in wesentlichen Teilen ungenau." Das damalige Führungsduo soll angegeben haben, Canoo werde in 2021 Umsätze in Höhe von 120 Millionen Dollar erzielen, 2022 sollten es dann bereits 250 Millionen Dollar sein. Die SEC wirft den beiden Managern vor, diese Prognosen absichtlich falsch getroffen zu haben.
Kranz und Baciunas haben sich mit der US-Börsenaufsicht bereits geeinigt. Kranz zahlt 125.000 Dollar Strafe und stimmte zu, für drei Jahre keine Führungs-Positionen bei börsennotierten Unternehmen anzutreten. Ob dies Folgen für seinen aktuellen Job als Chef von Apples eigener Fahrzeugentwicklung hat, bleibt vorerst offen. Apple äußerte sich nicht zum Konflikt von Kranz mit den US-Finanzbehörden.