Emil Frey greift nach BMW-Händler Vogel

Der nächste Familienbetrieb schlüpft unter das Dach einer großen Autohausgruppe: Emil Frey Deutschland will Vogel Autohäuser mit drei Standorten in Rheinland-Pfalz kaufen. Das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen.

Mit dem Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen sowie Service erzielte der Betrieb einen Umsatz von mehr als 75 Millionen Euro. Die rund 200 Mitarbeiter verkauften dafür mehr als 2200 Fahrzeuge (Bilanzjahr 2021).

Vor 100 Jahren legte Peter Cuntz den Grundstein für den Familienbetrieb mit einer Schmiede, 23 Jahre später stieg sein Sohn in den Landmaschinenhandel ein. Seit 1970 ist das Unternehmen als Vertriebspartner mit BMW verbunden.

Künftig gehört der Betrieb zur größten deutschen Autohausgruppe Emil Frey Deutschland. Diese ist in Deutschland derzeit mit rund 80 Standorten vertreten.

Die Frey-Gruppe verkaufte in Deutschland im Krisenjahr 2021 mehr als 56.000 Neuwagen, knapp zwei Drittel davon waren von Ford. Zum Gesamtabsatz trugen BMW (1400 Einheiten) und Mini (300 Einheiten) deutlich weniger bei.

Wie im gesamten Automobilhandel konsolidiert derzeit auch das BMW-Netz. Im vergangenen Jahr hat die Weller-Gruppe die Übernahme von Walkenhorst mit acht Filialen vollzogen. Das BMW-Netz umfasst in Deutschland rund 450 Vertriebsstandorte.

BMW richtet derzeit sein Partnernetz neu aus und setzt dabei stärker auf größere Händler. Derzeit bereitet der Automobilhersteller den Wechsel zum Agenturvertrieb vor: Die Partner sollen ab 2024 Mini und ab 2026 BMW nicht mehr verkaufen, sondern vermitteln.

Aus dem Datencenter:

Die 100 größten Autohandelsgruppen in Deutschland nach Gesamtabsatz 2022