Dass es in der Automobilindustrie selbst für Premiumhersteller wie BMW nicht nur bergauf geht, hat Christoph Schröder schon in seinem aktuellen Job als Chef des größten BMW-Motorenwerks im österreichischen Steyr erfahren müssen. Als er dort im November 2017 als neuer Geschäftsführer antrat, war das Werk zwar noch auf dem Weg zu neuen Spitzenwerten: Am Jahresende stand der Produktionsrekord von 1,32 Millionen Einheiten.
Aber dem Stückzahlplus von 5,2 Prozent stand schon ein Umsatzminus von 1,8 Prozent gegenüber. Denn die Produktion der tendenziell aufwendigeren und Dieselmotoren war um fast elf Prozent gesunken. Das Werk verließen aber immer noch zu 59 Prozent Diesel- und zu 41 Prozent Ottomotoren. 2018 lagen Selbstzünder und Benziner praktisch gleichauf und der Umsatz ging noch einmal um fünf Prozent zurück, obwohl in Steyr kontinuierlich mehr Energie in den Elektroantrieb gesteckt wird.