Mehrheit der Plug-in-Fahrer kehrt zurück zum Verbrenner

Autofahrer verschmähen Plug-in-Hybride (PHEV). Schon vor einem Jahr bekundeten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Automobilwoche 65 Prozent der potentiellen Neuwagenkäufer, dass die Fahrzeuge mit dem Wegfall der Umweltprämie nicht mehr für sie interessant sind. Und genau so ist es gekommen. Das belegt eine aktuelle Auswertung des Marktdatenanalysten Dataforce.

Demnach sind die Neuzulassungen der Teilzeitstromer bis Ende August um 42 Prozent abgestürzt, bei Privatkunden sogar um 63 Prozent. Dass sich der PHEV-Markt wieder stabilisiert, glaubt Dataforce nicht und verweist auf eine katastrophale Loyalität von Autofahrern zu dieser Antriebsart. Schon 2020 und 2021 hätten nur knapp 40 Prozent der ehemaligen PHEV-Halter beim Neukauf erneut diese Antriebsart gewählt. 2023 nun liegt diese Quote nur noch bei 15 Prozent – bei rein elektrischen Autos liegt die Loyalitätsquote dagegen bei 77 Prozent. "Das zeigt, dass sich das Konzept PHEV in der Praxis nicht bewährt hat, und die ehemaligen PHEV-Fahrenden nach Alternativen suchen", heißt es dazu von Dataforce.

Die Mehrheit der früheren Plug-in-Fahrer wechselt dabei wieder zurück zum Verbrenner – 44 zum Benziner, zehn Prozent zum Diesel. Weitere 44 Prozent wiederum steigen auf ein reines E-Auto um. "Mit der steigenden Elektrifizierung auf den deutschen Straßen entscheiden sich immer mehr Menschen zu einer reinen Elektroalternative", kommentiert Dataforce in seiner Analyse.

Beliebtestes Benzinermodell der Umsteiger ist die Mercedes C-Klasse mit sieben Prozent. Bei den Dieseln führt der Fiat Ducato mit elf Prozent und bei den E-Autos Teslas Model Y mit acht Prozent, knapp vor dem Model 3 mit sieben Prozent. Das zeige, dass sich PHEV-Fahrer unabhängig von Marke und Modell ihres bisherigen Autos vorzugsweise für ein Modell von Tesla entschieden haben, so Dataforce.