Dass Werkstätten infolge der Elektromobilität weniger Aufträge bekommen könnten, lässt sich zumindest bei der Fachkräftenachfrage noch nicht erkennen. Im Gegenteil: 2023 schrieben Autohäuser und Werkstätten von Januar bis September 48.057 Stellen für Kfz-Mechatroniker aus – mehr als im Gesamtjahr 2022 (45.996).
Das ergab eine Sonderauswertung von Stellenausschreibungen, die die Berliner Employer-Branding-Beratung Index für die Automobilwoche durchgeführt hat. Auf Basis der nach eigenen Angaben größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas erstellt Index auch die Job-Navigator-Statistik des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister.
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Die Zahl der gesuchten Kfz-Mechatroniker war infolge der Corona-Pandemie von 2020 um mehr als 10.000 eingebrochen, um dann wieder deutlich anzusteigen. Interessanterweise gab es bei der Zahl der gesuchten Auszubildenden keinen Corona-Knick. Sie stieg seit 2019 kontinuierlich bis auf 16.575 im Jahr 2022. Auch die Zahl der Betriebe, die Auszubildende oder Kfz-Mechatroniker-Gesellen suchten, nahm von 2019 bis 2023 von gut 16.000 auf fast 20.000 zu.
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Auch Automobilkaufleute können sich über eine steigende Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitenden freuen. Auch dort schlug zwar der Corona-Effekt mit einem Einbruch der Stellenausschreibungen von 16.406 (2019) auf 11.517 (2020) zu Buche. Doch 2022 wurden schon wieder rund 19.500 Automobilkaufleute gesucht, in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 waren es 17.245. Bei den angebotenen Ausbildungsplätzen in diesem Bereich ging es ohne Corona-Knick von 3196 im Jahr 2019 bis auf 5519 nach oben. Von Januar bis September 2023 wurden 4733 Ausbildungsplätze angeboten.
Aus dem Datencenter:
Monatliche Bruttovergütung von Azubis in der Autobranche 2022