Porsche rüstet Stammwerk auf für E-Modelle

Porsche stellt so schnell wie kaum ein anderer Hersteller auf elektrische Antriebe um. Auch die nächste Generation der Baureihe 718 Boxster und Cayman, die 2025/26 starten dürfte, fährt künftig mit Batterie. Dafür muss die Produktion für die Zweisitzer im Stammwerk in Zuffenhausen, wo auch der 911 vom Band läuft, kräftig aufgerüstet werden. Die benachbarte Fertigung des elektrischen Taycan ist davon nicht betroffen.

"Die Umbaumaßnahmen ermöglichen gesteigerte Effizienz, höchste Qualitätsstandards sowie die Mix-Fertigung von Verbrenner- und E-Sportwagen", sagte Porsche-Produktionschef Albrecht Reimold laut Mitteilung. Dies ermögliche ein neues Kapitel in Bezug auf die smarte Fertigung. Porsche investiert dafür am Stammsitz rund 250 Millionen Euro. Dies sei ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des Standorts.

Für die Elektrifizierung von Boxster und Cayman, die sich am Konzeptfahrzeug Mission X orientiert, musste Porsche eine eigene Plattform entwickeln. Sie bedient sich nur zum Teil aus vorhandenen Baukästen. Denn um eine sportliche Straßenlage zu gewährleisten, geht Porsche neue Wege. "Der Trick ist, dass die Batterie hinter den Sitzen steht, genau in der Fahrzeugmitte", sagte Entwicklungschef Michael Steiner der Automobilwoche am Rande der IAA im September. Das Infotainment aber soll beispielsweise von der PPE-Plattform übernommen werden, auf der auch der E-Macan basiert.

Im Zuge der Umbauten werden Porsche zufolge zahlreiche Anlagen erneuert. Analog zur benachbarten Taycan-Fertigung kommen nun auch bei den Zweitürern fahrerlose Transportsysteme der neuesten Generation zum Einsatz. Damit sollen Kapazität und Flexibilität in der Produktion gesteigert werden. Um Platz zu schaffen für den Umbau und den stark nachgefragten 911, hat Porsche bereits einen Teil der 718-Fertigung in das VW-Werk in Osnabrück ausgelagert. Darüber hinaus wird die Montage des E-Antriebs für den zukünftig elektrischen Macan in das bestehende Motorenwerk integriert.

Aus dem Datencenter:

Absatz von Porsche nach Modellen 2016 bis 2022