Schon 2025 dürfte nach Berechnungen von Strategy& rund 222.000 Pkw mehr nach Europa importiert als exportiert werden. Logistikunternehmen wie BLG Logistics, Mosolf und die chinesische Reederei Cosco wollen davon profitieren.
Im August startete etwa die chinesische Reederei Cosco einen Test in Bremerhaven, um ihre Autotransporte nach Europa auszubauen. BLG war bei diesen 530 Fahrzeugen für Entladen, den Umschlag und die Bereitstellung zur Weiterleitung zuständig. Cosco hat 24 neue Autotransporter geordert und will damit seine Flotte der RoRo Car Carrier auf 29 Einheiten massiv ausbauen.
„Bremerhaven wird ein wichtiger Eingangshafen für COSCO Shipping Car Carriers für Europa und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern wie der BLG“, sagte Vincent Xu, Geschäftsführer von COSCO Shipping Specialized Carriers (Europe) anlässlich dieses Probelaufs.
„Chinesische Hersteller gewinnen weiter an Bedeutung. Als wichtige Drehscheibe für die internationale Automobilindustrie wollen und müssen wir an dieser Entwicklung partizipieren“, betonte Axel Bantel, Geschäftsführer Vertrieb der BLG Automobile Logistics.
Mosolf setzt ebenfalls auf diesen Trend: „Angesichts des wachsenden Herstellermarktes in Asien avanciert Deutschland zunehmend zum Importmarkt von Fertigfahrzeugen in der Automobilindustrie“, heißt es bei dem Unternehmen. Seit dem Frühjahr zieht es die in Baden-Württemberg beheimate Firma an die Küste: Damals startete Mosolf in Wilhelmshaven mit MG (SAIC) als erstem Kunden in die Hafenlogistik und hat kürzlich in Cuxhaven 3500 Stellplätze für den Import von „zwei namhaften Automobilherstellern“ aus Asien gemietet.