Eine Sonderleasingaktion von VW sorgt in vielen Autohäusern für demotivierte Verkäufer und unzufriedene Kunden. VW hatte im Rahmen seiner "Cyber Weeks" am Freitag vergangene Woche (10. November) ein Leasingangebot für Gewerbekunden mit einem Leasingzins von 0,01 Prozent aufgelegt. Für den Golf und Passat, bei denen bald eine Produktaufwertung ansteht, gab es zusätzlich noch eine Sonderprämie. Vor allem beim Golf wurden durch die Kombination der beiden Bausteine extrem niedrige Raten möglich.
Schon wenige Stunden nach Start der Aktion gingen Händler mit Golf-Kampfpreisen aggressiv auf Kundenfang. Die Jacobs-Gruppe beispielsweise bot ihren Firmenkunden den VW-Golf R-Line im Zweijahresleasing mit 1.000 Euro Anzahlung für lediglich 49 Euro an. Basismodelle seien mit 1.000 Euro Anzahlung sogar für 29 Euro erhältlich gewesen, berichtet ein Händler, der anonym bleiben will. "Dem VW-Vertrieb war offensichtlich nicht klar, welche Raten Händler damit kreieren können." Er selbst habe alle seine Verkäufer von den anderen VW-Konzernmarken abgezogen und ans Telefon gesetzt, um den Golf zu vermarkten. Die Folge sei ein beispielloser Kundenansturm gewesen. "Die darstellbaren Raten waren viel zu niedrig", sagt ein weiterer Händler im Rückblick.