Das Stimmungsbild ist eindeutig. In einer Exklusiv-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Automobilwoche unter Brancheninteressierten in Deutschland gaben kürzlich 59 Prozent an, das Verhalten von Tesla-CEO Elon Musk schade dem Ansehen des Unternehmens.
Zuvor hatte sich der exzentrische Musk auf seinem sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) zum Thema Seenotrettung von Flüchtlingen zu Wort gemeldet und dabei indirekt zur Wahl der AfD in Deutschland aufgerufen. Ein Skandal und für jeden CEO eines deutschen Herstellers oder Zulieferers mit der zuverlässigen Folge eines unangenehmen Termins beim Aufsichtsrat.
Solche Konsequenzen hat Musk in seinem auf sich zugeschnittenen Unternehmen nicht zu befürchten. Auch die Kunden scheinen vom erratischen Auftreten des Tesla-CEO und seinen Äußerungen nahezu unbeeindruckt. Allein im dritten Quartal setzte der Elektro-Marktführer weltweit über 430.000 Fahrzeuge ab. Das Ziel von 1,8 Millionen Autos im Jahr 2023 scheint erreichbar. Denkbar, dass Tesla in diesem Jahr Audi beim Vertriebsvolumen überholt.