Der japanische Toyota-Konzern will nach aufgeflogenen Betrügereien bei Crashtests bei seiner Tochter Daihatsu "fundamentale Reformen" ergreifen. Das japanische Transportministerium kündigte an, Ermittlungen im Hauptquartier von Daihatsu in Osaka vorzunehmen.
Ein von Toyota eingesetztes, aber unabhängiges Untersuchungskomitee hatte seine Arbeit im April aufgenommen, nachdem die Daihatsu-Führung eingeräumt hatte, bei den Ergebnissen von Seitenaufprall-Tests für Kleinwagen gelogen zu haben. Konkret sollen bei 88.000 verkauften Fahrzeugen die Crashtest-Ergebnisse geschönt sein. Die meisten Verstöße soll es bei Fahrzeugen geben, die nach 2014 verkauft wurden, es seien aber auch Modelle betroffen, die schon 1989 verkauft wurden.
Beim Großteil dieser Fahrzeuge handelt es sich um so genannte "Kei-Cars", besonders kleine und schwach motorisierte Micro-Autos, die in Japan sehr populär sind und fast ein Drittel aller Neuzulassungen ausmachen. Betroffen sind beispielsweise die populären Modelle Daihatsu Mira, Toyota Pixis Joy und Mazda Bongo.