BMW plant sechs Neue-Klasse-Modelle

Als BMW vor zehn Jahren den i3 auf den Markt brachte, verkörperte der elektrische Kleinwagen eine Revolution. Neues Konzept, neuer Antrieb, neue Werkstoffe, neue Produktion, neues Design verbunden mit einem nachhaltigen Denkansatz. Der i3 galt damals als fortschrittlichstes Auto der Welt. Kein Konkurrent hatte Ähnliches zu bieten.

Mit der Neuen Klasse soll sich ab Ende 2025 dieses Szenario wiederholen, hofft BMW. Erneut schicken die Bayern ein Elektroauto an den Start, das sich eklatant vom Rest der Autowelt unterscheidet. Die Neue Klasse steht bei BMW für den Wandel zu einer elektrischen und digitalen Mobilität. Entwickelt wurde hierfür eine dezidierte 800-Volt- Elektro-Architektur.

Kernstück ist ein Hochvoltspeicher, der nicht nur auf eine Modulbauweise und eigene Bodenplatte verzichtet, sondern auch von prismatischen auf zylindrische Batteriezellen umschwenkt. Sie werden direkt in die Karosserie integriert. Vorteile: besseres Package, niedrigere Bauhöhe, höhere Energiedichte. Debütieren wird in der Neuen Klasse die sechste Generation des BMW eDrive, gegenüber dem heute eingesetzten System leichter, kompakter und um über 40 Prozent kostengünstiger. Beim Verbrauch werden Werte avisiert, die bis zu 25 Prozent unter den heutigen liegen.

Die Neue Klasse stellt das größte Investment der Unternehmensgeschichte von BMW dar. Die Elektro-Architektur ist so konzipiert, dass sie das gesamte Portfolio abdecken kann. Zwei Jahre nach dem Debüt sollen bereits sechs Modelle auf der Straße sein. Der Start erfolgt in den Kernbaureihen. Aus Debrecen in Ungarn kommt Ende 2025 das SUV iX3 (interne Bezeichnung NA5). Dies lässt den Schluss zu, dass BMW den heutigen iX3 parallel erst einmal weiterlaufen lässt.

2026 feiert die Neue Klasse als Limousine (NA0) ihr Debüt. Sie rollt zunächst im Stammwerk München vom Band. Etwas später wird BMW das Mittelklassemodell auch in Mexiko und China produzieren. In China erfolgt auch die Fertigung einer verlängerten iX3-Version (NA6). Vermutlich ebenfalls noch 2026 dürfte BMW die Coupé-Variante iX4 (NA7) startklar haben. Aus München wird im Jahr darauf der Touring NA1 erwartet. Der Kombi wäre dann die Nummer fünf der Familie. Beim sechsten Modell handelt es sich um das Kompakt-SUV NB5, das voraussichtlich den heutigen iX1 beerbt.

Mit Einführung der Neuen Klasse steht wohl auch eine neue Nomenklatur auf der Agenda, um den Kunden beim Übergang ins Elektrozeitalter nicht unnötig zu verwirren. Je nach Ausprägung könnte die Strom-Limousine dann etwa i320 oder i330 heißen, während die Verbrenner der nächsten Dreier-Baureihe (G50) schlicht als 320 und 330 fahren, ohne nachgestelltes Benziner-i oder Diesel-d. Bei SUVs böte sich entsprechend iX320 und iX330 an.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau BMW 2025 bis 2027