Der Anti-Verbrenner-Lobbyverband Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in seinem Kampf gegen angeblich geschönte Abgaswerte bei Fahrzeugen deutschen Hersteller einen Prestigeerfolg errungen. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) leitet gegen den Münchener Premiumhersteller BMW ein Anhörungsverfahren wegen des Verdachts auf Abgas-Manipulationen beim SUV X3 ein. Das berichtete zuerst BILD. Die Behörde bestätigte den Vorgang auf Anfrage.
Konkret geht es um ein Modell, das die Deutsche Umwelthilfe bereits im Juni 2023 in eigenen Tests kritisiert hatte. Das SUV X3 im Bauzeitraum 2010 bis 2014, interne Bezeichnung bei BMW: F25. Die Deutsche Umwelthilfe unterstellt, das Auto stoße weniger Stickoxide aus, wenn die Klimaanlage ausgeschaltet sei. Diese laufe bei Labortests zur Einhaltung vorgeschriebener Stickoxid-Grenzwerte nicht. Laut der Umwelthilfe handle es sich deswegen um eine unzulässige Abschalteinrichtung.
Gegenüber BILD teilte das KBA dazu jetzt mit: „Die Marktüberwachung des KBA hat im August 2023 ein Anhörungsverfahren gegen BMW eingeleitet. Es geht um den Verdacht einer unzulässigen Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung eines X3 2 l Diesel. Die betreffenden Emissionstypgenehmigungen wurden seinerzeit durch die irische Typgenehmigungsbehörde erteilt. Die irische Genehmigungsbehörde NSAI und das KBA stehen im engen Austausch.“