Norwegen war dank üppiger staatlicher Förderungen eines der ersten Länder, in denen Elektroautobauer nennenswerte Marktanteile ergatterten. Der frühe Erfolg in dem skandinavischen Land bringt dem E-Auto-Pionier Tesla nun aber auch Probleme ein. Wie das norwegische Medium "Nettavisen" berichtet, haben mehr als 30 Käufer von Model S und X der Baujahre 2013 bis 2015 mit 85kW-Akku von einem Gericht jeweils umgerechnet 13.300 Euro Entschädigung von Tesla wegen geringerer Akku-Kapazität und gesunkener Ladeleistung nach einem Software-Update zugesprochen bekommen.
Wie "teslamag.de" berichtet, hatten sich betroffene Tesla-Käufer in Norwegen Ende vergangenen Jahres über die Verschlechterung von Akku und Ladeleistung bei einem Vermittlungsgremium beschwert. Tesla habe sich zu den Vorwürfen nicht geäußert und sei deshalb Ende April zur Zahlung der umgerechnet 13.300 Euro pro Fahrzeug verurteilt worden. Prüfungen hätten ergeben, dass das Software-Update zu längeren Ladezeiten geführt habe.Tesla begründete sein damaliges Update nach einem Bericht von "Golem.de" damals mit dem "Schutz der Akkus und dem Versuch, deren Langlebigkeit zu erhöhen".
Ähnliche Fälle wie den jetzigen in Norwegen hatte es dort bereits im Jahr 2016 gegeben, als 132 Käufer früher Model S in Norwegen wegen falscher Leistungsangaben Entschädigungen in Höhe mehrerer tausend Euro bekommen hatten.