Der insolvente Zulieferer Allgaier ist zumindest für die nächsten zwei Jahre gesichert. Dem Insolvenzverwalter Michael Pluta ist es nach eigenen Angaben gelungen, mit Autoherstellern neue Verträge für die Lieferung von Komponenten abzuschließen. Dies wurde den Mitarbeitern nun bei einer Betriebsversammlung verkündet. "Das ist eine sehr gute Nachricht und ein Meilenstein für den dauerhaften Erhalt des Standorts Uhingen. Damit sichern wir den Bestand des Unternehmens", sagte Pluta. Die OEMs unterstützten Allgaier, da dort nach wie vor sehr gute Qualität abgeliefert werde.
Die Allgaier Automotive GmbH ist mit rund 730 Mitarbeitern die größte Gesellschaft der Gruppe am Hauptsitz in Uhingen in Baden-Württemberg. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Blechumformung. Zu den Kernkompetenzen zählen der Karosserie- und Sonderwerkzeugbau sowie Presswerk und die Verarbeitung von Aluminium und Stahl, etwa auch für Tank-Außenschalen. Nach einem gescheiterten Rettungsversuch durch einen chinesischen Investor befindet sich Allgaier seit Juni 2023 in einem Insolvenzverfahren.
In den kommenden Wochen wird der Insolvenzverwalter die Abrufaufträge mit den Kunden verhandeln, um die künftige Personalstärke in der Produktion zu planen. „Wir werden alles daransetzen, dass die Produktion auch in Zukunft gut ausgelastet ist und die Kapazitätsanpassung so gering wie möglich ausfällt", so Pluta. Eine genaue Planung sei erst möglich, wenn die Auftragslage klar sei. Außerdem würden in Abstimmung mit dem Management und dem Betriebsrat von Allgaier Vorschläge zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit geprüft und ein Zukunftskonzept erarbeitet. „Wir wollen damit zusätzliche Impulse für den Investorenprozess setzen“, so der Wirtschaftsprüfer und Pluta-Partner Bernd Richter.