Der Autohersteller BYD nennt sich längst "the world’s leading manufacturer of new energy vehicles and power batteries". Europa ist – nach dem Siegeszug im Heimatmarkt China – nun das nächste große Angriffsfeld des Konzerns.
Auf dem Genfer Automobilsalon ist BYD den nächsten Schritt gegangen und präsentierte für den europäischen Markt das Plug-in-SUV Seal U DM sowie die neue, höher positionierte Submarke Yangwang. Auch die Schwestermarke Denza bringt ein neues Modell, was als eine Art Testballon gewertet wird, um zu sehen, welche Chancen Denza hier haben kann.
BYDs Europa-Offensive ist ernstgemeint und kaum mit den Markteintritten kleinerer Elektromarken vergleichbar. Die Produktion von BYD-Fahrzeugen in Europa soll womöglich schon im Jahr 2025 in Ungarn starten, wovon sich der Autokonzern einen ordentlichen Schub erhofft. Wang Chuanfu, der Gründer und Chairman, besuchte vergangene Woche den Standort Szeged, bevor er weiter nach Genf reiste.
Anfang 2023 gestartet, lässt BYD trotz viel Lob aus der Industrie den Durchbruch noch vermissen. Im abgelaufenen Jahr verkaufte der Hersteller 15.700 Fahrzeuge in Europa. In China waren es 2,4 Millionen, weltweit drei Millionen.
Das Mittelklasse-Modell Seal U DM (U steht für Utility, DM für Dual Mode) wird im Frühling zu den europäischen Händlern kommen. Ebenfalls ist dann die vollelektrische Version im Verkauf, die BYD bereits vorgestellt hatte. Es ist das sechste Modell für Europa. Bislang sind Han, Tang, Atto 3, Dolphin und Seal im Handel.
Denza, einst gemeinsam von BYD und Mercedes-Benz gegründet, stellte in Genf den Van D9 vor, ein dreireihiges Familienauto.
Für die Marke Yangwang präsentierte BYD das Modell U8, ein voluminöses Oberklasse-SUV. Während BYD die Volumenmarke ist, versteht der Hersteller Yangwang als Luxusmarke. Zwischen ihnen ist noch die Premiummarke Denza des Konzerns BYD angesiedelt.