Er war der Agent Provokateur unter den kompakten SUV und voll pubertärem Übermut. Denn als BMW vor sieben Jahren den ersten X2 gebracht hat, steckte in dem SUV-Coupé viel von jener frechen Finesse, die den großen Bruder X6 vor 15 Jahren zum Wegbereiter einer neuen Gattung gemacht hat. Doch auch wenn die Designer auf der schiefen Bahn geblieben sind, ist die neue Auflage der Pubertät entwachsen und macht sich bereit fürs echte Leben.
Wenn die zweite Generation im März zu Preisen ab 46.400 Euro in den Handel kommt, wird der X2 deshalb nicht nur größer und damit praktischer, sondern der einstige Rebell sieht vor allem seriöser aus, und nachdem nun auch ein Elektroantrieb Einzug hält, wird er sogar politisch korrekt. Damit brüskiert BMW vor allem die süddeutsche Konkurrenz. Denn der vom Aussterben bedrohte Audi Q2 wirkt dagegen genauso lahm und langweilig wie das Mercedes-Doppel aus GLA und EQA. Einzig der iX2 muss deshalb Konkurrenz in Form elektrischer Newcomer wie Zeekr X oder Smart #1 und #3 fürchten, während die Versionen mit Verbrenner nahezu unbehelligt durch die Kompaktklasse fahren.