Die Materialkrise der vergangenen Jahre hat dafür gesorgt, dass sich bei den Zulieferern ein großer Auftragsbestand anhäufte. Die Lage hat sich zwar ein wenig beruhigt, birgt aber weiterhin Risiken. „Wegen der deutlich entspannteren Rohstoffsituation, gepaart mit unzuverlässigen Lieferabrufen vonseiten der Fahrzeughersteller, gibt es im Markt viel Unsicherheit.“ Das sagt Rainer Koppitz, CEO der Katek Group. Der Zulieferer hat seine Schwerpunkte in den Bereichen Maschinenbau, Automatisierung, Robotik und E-Mobilität.
Koppitz beunruhigt, dass die Zulieferer nicht mehr wissen, welche Fertigungs- und Materialkapazitäten sie für ihre Automotive-Kunden freihalten müssen. Kombiniert mit steigenden Lohn-, Material- und Energiekosten sei „das unternehmerische Risiko enorm“. Der Manager ist froh, dass nicht mehr als ein Viertel des Katek-Umsatzes von fast 800 Millionen Euro im Jahr 2023 auf Automotive entfällt. Zulieferer mit einem höheren Anteil seien stärker auf die „eher unwahrscheinliche Hilfe der OEMs“ angewiesen, oder sie müssten ihre Lagerbestände abbauen. „Diese Situation ist für viele Zulieferer bedrohlich.“