Der Stahlschrott-Verarbeiter Georgsmarienhütte (GMH) hat eine neue Anlage zur Vergütung von Stahl in Betrieb genommen, die vollständig mit Ökostrom betrieben wird statt wie bisher üblich mit Gas. Das Unternehmen investierte 21,5 Millionen Euro in die sogenannte Einzelstabvergütungsanlage (EVA).
Der CO2-Fußabdruck der in Georgsmarienhütte hergestellten Komponenten wird durch die neue Technik deutlich reduziert. Allein durch die neue Anlage und den Umstieg in der Wärmebehandlung auf Ökostrom können nach Angaben des Unternehmens mehr als 10.000 Tonnen CO2 in den nächsten zehn Jahren eingespart werden.
GMH-Vorstandschef Alexander Becker erwartet für die neuen CO2-armen Stahlsorten wachsenden Bedarf. "Neben der Automobilindustrie, die unsere verschiedenen Stahlqualitäten in praktisch jeder Marke und Baureihe einsetzt, hat sich vor allem in der Windkraftbranche der Bedarf an strapazierfähigen Stahlgüten erhöht", erklärte er bei der Inbetriebnahme der neuen Anlage. Erste Komponenten aus der neuen Fertigung würden bereits geliefert.