Wer Teilzeit arbeitet, bekommt weniger Geld. Diese Erfahrung machen normale Arbeitnehmer, aber auch Chefs von Dax-Unternehmen. So erhält Porsche-CEO Oliver Blume, der in Personalunion den Volkswagen-Konzern und den Sportwagenbauer leitet, nur 50 Prozent des Gehalts von beiden Unternehmen. Dies führt dazu, dass Blumes Gesamtvergütung inklusive Versorgungsaufwand bei Porsche für 2023 rund 3,2 Millionen Euro beträgt, wie aus dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.
Zusammen mit seinem Job an der Spitze des VW-Konzerns kam Blume im vergangenen Jahr auf ein Gehalt von 9,7 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor, als Blume wegen des bevorstehenden Börsengangs von Porsche komplett aus Wolfsburg bezahlt wurde, lag sein Gehalt bei 6,0 Millionen Euro. Damit ist er weit entfernt vom Gehalt seines Vorgängers Herbert Diess, der mit Boni in den besten Zeiten auf 12,8 Millionen Euro kam.
Im Vorstand der Porsche AG ist Blumes Stellvertreter und Finanzchef Lutz Meschke nun zum Spitzenverdiener aufgestiegen. Er erhielt inklusive Versorgungsaufwand und aller Boni 4,0 Millionen Euro und damit fast eine Million mehr als Blume. Meschke bekommt zudem noch ein Gehalt als Finanzvorstand der Holding SE, das im Geschäftsbericht aber nicht konkret ausgewiesen wird.
Meschke gilt bereits seit Jahren als rechte Hand von Blume und auch ein möglicher Kandidat für den Vorsitz im Vorstand, sollte Blume seine Doppelrolle irgendwann aufgeben und sich voll auf den VW-Konzern konzentrieren wollen. Noch gibt es dafür aber keinerlei Anzeichen. Blume betont stets, dass die Konstellation Vorteile für beide Unternehmen habe.