Wenn sie einmal in Fahrt gekommen ist, lässt sich Petra Finke nur schwer bremsen. Man merkt ihr an, wie sehr sie für das Thema Digitales und Künstliche Intelligenz brennt. 20 Jahre lang war sie in der Rhenus-Gruppe in verschiedenen Führungsfunktionen unterwegs, leitete unter anderem bei der Frachttochter die globale IT. Seit Sommer 2023 ist sie Digitalchefin im Vorstand der Prüforganisation Dekra. Hier soll sie nicht nur die Mobilität der Zukunft mit dem Software-definierten Fahrzeug und daraus entstehende Sicherheitsfragen vorantreiben, sondern die Organisation selbst für die Digitalisierung fit machen.
"Was mich beeindruckt, ist, wie tief das technische Know-how der Ingenieurinnen und Ingenieure bei Dekra beispielsweise bei den E/E-Architekturen und bei Cybersecurity ist", sagte Finke im Gespräch mit der Automobilwoche. Durch die fortschreitende Vernetzung der Fahrzeuge und den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstünden Anforderungen, die weit über die funktionale Sicherheit hinausgingen.
"So müssen wir zum Beispiel sicherstellen, dass Software-Updates über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs den geforderten Standards entsprechen." Da neben Services auch neue Funktionen wie etwa eine Hinterachslenkung aufgespielt werden könnten, brauche es eine entsprechende Überwachung.