Bericht: Tesla schließt Chip-Deal in Indien

Tesla hat einem Bericht zufolge einen strategischen Deal mit dem indischen Tata-Konzern geschlossen. Wie die indische Zeitung “Economic Times” berichtet, soll Tata dem Elektroautobauer Halbleiterchips liefern. Die Zeitung beruft sich auf eigene Recherchen; die Unternehmen kommentierten den Bericht zunächst nicht.

In Dholera (Provinz Gujarat) entsteht bis 2026 mit großzügiger Unterstützung der indischen Regierung eine Chipfabrik. Tata Electronics geht dafür ein Joint Venture mit dem taiwanischen Chiphersteller PSMC ein. Aus dieser Fabrik soll Tesla dann auch für seine Modelle weltweit Mikrochips beziehen, schreibt die “Economic Times”.

Tesla zeigt derzeit ein großes Interesse an Indien. Ungeachtet der Stellenstreichungen, mit denen das Unternehmen derzeit Schlagzeilen macht, soll Tesla den Bau einer Fabrik in Indien erwägen. Vergangenes Jahr besprach sich Tesla-Chef Elon Musk mit  Premierminister Narendra Modi. Zudem sollen Tesla- Mitarbeiter schon mögliche Standorte in dem Land besichtigt haben.

Indien entwickelt sich  für westliche Konzerne immer mehr zu einer Alternative zu China. Zum einen wächst die indische Mittelschicht und wird damit als Absatzmarkt attraktiv. Zum anderen erwägen viele Unternehmen Investitionen in das Land, weil China als geopolitisch zunehmend riskanter eingeschätzt wird. 

Die Tata-Gruppe ist ein indischer Mischkonzern mit Aktivitäten in praktischen allen Bereichen der indischen Wirtschaft: von  Stahl über Softwareproduktion bis hin zu Lebensmittel und dem Bau von Autos. Tata Motors, die Autosparte des Konglomerats, besitzt die Marken Jaguar und Land Rover. (hev)