Der Europäische Rechnungshof (ECA) warnt die EU-Politik davor, beim Thema CO2-Senkung im Transportsektor auf das falsche Pferd zu setzen. Nach Ansicht des Rechnungshofes sind E-Fuels und Biokraftstoffe ungeeignet, um die Klimaziele der EU im Verkehrssektor zu erreichen.
"Alternative Kraftstoffe, wie E-Kraftstoffe oder Wasserstoff, werden häufig als mögliche Nachfolger von Benzin und Diesel genannt. Aber wie wir bei unserer Prüfung von Biokraftstoffen gesehen haben, können sie derzeit keine glaubwürdige, zuverlässige Alternative in großem Umfang bieten", erklärte jetzt bei einer Presseveranstaltung der für die Prüfung der Klimaausgaben im Verkehrssektor zuständige Nikolaos Milionis.
"Zusammenfassend ist zu sagen: Zum derzeitigen Stand der Entwicklung scheinen (dem Rechnungshof) Elektroautos die einzige gangbare Weg zu sein, um das Ziel einer Null-Emission-Fahrzeugflotte in der EU zu erreichen," sagte Milionis, der zuvor Vizepräsident des griechischen Rechnungshofes war.
Der Europäische Rechnungshof ist für die ordnungsgemäße Ausgabenpolitik der EU zuständig und prüft deshalb laufend mit über 900 Mitarbeitern den Haushalt der EU. Der Hof kann allen EU-Mitgliedern Prüfbesuche abstatten und Rügen aussprechen, allerdings bei Verstößen keine rechtlichen Schritte einleiten - dies bleibt den Mitgliedsstaaten überlassen.