Zwei kräftige Zwei-Meter-Männer begleiten den Chef des Düsseldorfer Rheinmetall-Konzerns auf allen Wegen. Armin Papperger hat allen Grund, sich schützen zu lassen. Vor wenigen Tagen erst zündeten Linksextremisten ein Gartenhaus im niedersächsischen Hermannsburg an, das Papperger gehört.
Beunruhigt ist Papperber aber nicht wegen solcher Angriffe auf seine Person. Ihn beunruhigt vielmehr die Abhängigeit der westlichen Nationen von Rohstoffen und Lieferketten, die von China beherrscht werden.
Und ihn beunruhigt die Ungewissheit über die milliardenschwere Finanzierung der militärischen Unterstützung für die Ukraine. "Wir wissen nicht, ob die Ukraine gewinnt und ob Russland stoppt, falls die Ukraine besiegt sein sollte."
Rheinmetall habe zwar seine Kapazitäten seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine erheblich ausgebaut, "aber wir sind keineswegs am Limit", sagt Papperger. "Was fehlt, ist das Geld."
Das Sondervermögen der Bundesregierung, die zu Beginn des russischen Angriffs zur Verfügung gestellten 100 Milliarden Euro, sei verplant und werde 2026 aufgebraucht sein. "Es fehlen mindestens 30 Milliarden Euro - und zwar jährlich. Wenn dieser Betrag nicht investiert wird, bleibt das Sondervermögen ein Strohfeuer." Dann würden viele neue Projekte im Sande verlaufen.