Autonomes Fahren: Renault verzichtet auf Level 3

Die Renault-Gruppe passt ihre Strategie beim autonomen Fahren an. Der französische Hersteller strebt keine selbstfahrenden Pkw der Stufe 3 mehr an, sondern will seine Bemühungen auf Kleinbusse konzentrieren, die auf vorher definierten Strecken mit Stufe 4 fahren können, wie CTO Gilles Le Borgne erklärte.

Renault bietet Stand jetzt ein "erweitertes Level 2" an, sagte Le Borgne in dieser Woche auf einer Veranstaltung im Technikzentrum des Unternehmens außerhalb von Paris. Dazu gehören Funktionen wie ein adaptiver Tempomat und ein Spurhalteassistent.

Autos mit dieser Technik können bei niedrigeren Geschwindigkeiten um Kurven und sogar Kreisverkehre navigieren, aber der Fahrer muss immer noch eine Hand am Lenkrad haben.

"Neunzig Prozent der Kundenerwartungen werden bereits mit Level 2 plus erfüllt", sagte Le Borgne. Bei Pkw bleibe man daher "auf der sicheren und erschwinglichen Seite" dieser Linie, "aber wir wollen auch an Level 4 arbeiten, um die Bedürfnisse des öffentlichen Verkehrs zu erfüllen".

Mit der "Linie" bezog er sich auf Stufe 3 des autonomen Fahrens, die es dem Fahrer erlaubt, andere Dinge zu tun, bis er wieder die Kontrolle übernehmen muss, weil sich Autohersteller und Fahrer bei einem Unfall dann die Haftung teilen. Bis zu dieser Grenze liegt die Haftung im Allgemeinen beim Fahrer.

"Wir wollen auf dieser Stufe bleiben, denn bei Stufe 3 wird die Verantwortung geteilt und die Zuverlässigkeit muss außerordentlich hoch sein", sagte Le Borgne. "Wir sind eine beliebte Marke und wollen nicht in Level 3 investieren, weil es zu kostspielig ist und unsere Kunden es sich nicht leisten können."

Renault wird darüber hinaus mit dem chinesischen Start-up WeRide zusammenarbeiten, um autonome Elektro-Kleinbusse zu entwickeln, die die Technologie von WeRide und die Plattformen von Renault nutzen, sagte Le Borgne. Der Verkauf der Modelle soll bis zum Ende dieses Jahrzehnts beginnen.

Renault testet die Technologie in WeRide-Minibussen, die in China gebaut werden. Zwei dieser Busse werden noch in diesem Monat beim Tennisturnier French Open in Paris der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Renault ist seit 2021 Anteilseigner des Unternehmens WeRide, das 700 Fahrzeuge im Einsatz hat, darunter 300 Kleinbusse. Vor kurzem hat das Unternehmen die Genehmigung erhalten, seine autonomen Minibusse in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Singapur zu testen.

Le Borgne sagte, dass neue Vorschriften in Frankreich und Deutschland autonome Shuttles auf öffentlichen Straßen zulassen werden. Laut Jean-Francois Salessy, Vice President Vehicle Advanced Engineering bei der Renault-Gruppe, ist Level 4 ein "Sweet Spot" für selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr.

Die ersten autonomen Elektrobusse der Renault-Gruppe werden auf der Plattform des Renault Master für Großraumbusse gebaut, aber das Ziel ist eine Skateboard-Elektrobus-Plattform, die zusammen mit dem Lkw-Hersteller Volvo im Rahmen des Joint Ventures Flexis entwickelt wird.

Dieser Text wurde von KI aus dem Englischen übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.