Modellvorschau: So macht Citroën seine Rivalen nervös

Ein neues Auto auf die Räder zu stellen, das in der Branche für Unruhe sorgt – dies ist Citroën zuletzt mit der vierten Generation des C3 gelungen. Denn die Franzosen bieten das Modell auch in einer vollelektrischen Variante an, als ë-C3.

Und dies zu einem Preis, der in den Vertriebsetagen der Konkurrenz für Nervosität sorgen dürfte: 23.300 Euro, bei gleichzeitig guter Ausstattung, viel Sicherheit, Komfort und Reichweite. Zudem stammt der C3 nicht aus einem Billiglohnland, sondern wird in Europa gebaut, im Stellantis-Werk Trnava in der Slowakei. 2025 wird sogar eine ë-C3-Version für unter 20.000 Euro folgen.

Ganz ähnlich verhält sich die Sache beim C3 Aircross. Der SUV-Ableger soll noch Ende dieses Jahres in den Handel gehen und baut ebenfalls auf der "Smart Car Platform" auf, konzipiert für Verbrenner und Hybrid-, aber auch Elektroantrieb.

Ursprünglich hatte Stellantis diese Architektur für Südamerika und Indien entwickelt. Nun soll sie auch unter sieben europäischen Modellen der Volumenmarken Peugeot, Opel, Fiat und Citroën stecken.

Der C3 Aircross feierte kürzlich seine Weltpremiere in Paris und wird mit knapp 4,40 Meter Außenlänge bis zu drei Sitzreihen bieten. "Ende 2024 sind 80 Prozent unserer Modellpalette erneuert", sagte Laurent Diot, Vertriebschef Citroën Europa, im Gespräch mit der Automobilwoche. Dazu dürften hier bereits der C4 und C4 X gehören.

Die überarbeiteten Mittelklassemodelle stellt Citroën im September auf dem Pariser Autosalon vor. In den Handel gehen beide im Frühjahr kommenden Jahres. Das Facelift sieht die üblichen Retuschen an Front- und Heckschürze vor. Die Karosserie muss allerdings unverändert bis zum Zyklusende (etwa 2027) durchhalten. Die Nachfolgegeneration wird dann auf der weiterentwickelten STLA-Medium-Architektur stehen.

Nutzen wird diese Multi-Energy-Plattform zuvor der C5 Aircross. Das größte SUV der Marke soll 2025 kantiger und deutlich gewachsen (circa 4,75 Meter) vorfahren. Seine neue Größe eröffnet Spekulationen über ein weiteres SUV, das zwischen C3 Aircross und C5 Aircross Platz finden könnte.

Zuzutrauen wäre Citroën durchaus, hier einen mutigen Designbezug auf die Studie "Oli" aus dem Jahr 2022 zu nehmen. Möglicher Serienname: C4 Aircross.

Belassen werden es die Franzosen beim C5 X. Das 4,81 Meter lange Crossover-Fahrzeug, eine Mischung aus Kombi, Limo und sportlichem SUV-Coupé, bleibt das Flaggschiff der Marke. Ambitionen in Richtung automobiles Oberhaus hegt man in der Pariser Zentrale nicht, sondern überlässt dies lieber DS.

Die Konzern-Schwester mit Premiumanspruch erwägt, sich mit einer radikal anderen Luxuslimousine neu zu erfinden. Angestrebt wird angeblich eine aerodynamische Hommage an die legendäre Citroën DS aus den 60er-Jahren. Wobei die neue "Göttin" dann zeitgemäß vollelektrisch über die Straßen gleiten wird.