"Erwarteter Markteintritt": BYD will über Kanada in die USA

BYD bereitet die Expansion nach Kanada vor. Der Schritt wird die Dynamik auf dem nordamerikanischen Markt für Elektrofahrzeuge drastisch verändern, er wird aber auch die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich ziehen, die aktuell Zölle auf aus China importierte E-Autos prüft.

Öffentliche Dokumente, die Ende Juli in der Bundeshauptstadt Ottawa eingereicht worden sind, zeigen, dass BYD-Lobbyisten bei den Regierungen des Bundes und der Provinz Ontario angemeldet sind, um "über Angelegenheiten zu beraten, die mit dem erwarteten Markteintritt von BYD in Kanada für den Verkauf von elektrischen Personenkraftwagen, der Gründung eines neuen Unternehmens und der Anwendung von Zöllen auf Elektrofahrzeuge zusammenhängen".

Der Zeitpunkt oder die Methode des Unternehmens für den Beginn des Verkaufs in Kanada waren zunächst nicht klar. Aber eine Quelle aus der Automobilindustrie sagte der kanadischen Automobilwoche-Schwester Automotive News Canada, BYD habe sich bereits mit kanadischen Händlern über die Einrichtung lokaler Verkaufsräume unterhalten.

Fragen zu der voraussichtlichen Markteinführung in Kanada, der Möglichkeit einer Produktion in dem Land und den möglicherweise bevorstehenden Importzöllen ließ das Unternehmen bislang unbeantwortet. BYD wäre der erste der großen chinesischen Autohersteller, der in Kanada mit dem Verkauf von Elektroautos beginnt.

In Mexiko hat BYD bereits eine Präsenz aufgebaut. Der Hersteller hat Mexiko-Stadt für die Präsentation des neuen BYD Shark im Juli gewählt und plant eine Fabrik für den Bau des Plug-in-Hybrid-Pickups in Zentralmexiko, die nach Angaben des Unternehmens mehr als 1000 Arbeitsplätze schaffen wird.

BYD ist außerdem auf Märkten in Asien, Europa und Südamerika tätig, aber eben nicht in den USA, die kürzlich Einfuhrzölle auf in China hergestellte Elektroautos in Höhe von 102,5 Prozent (vorher 27,5 Prozent) angekündigt haben. Im Februar sagte Stella Li, Executive Vice President von BYD und CEO von BYD Americas, dass das Unternehmen nicht plane, in die USA einzutreten.

Als Grund nannte Li den zunehmenden politischen Druck auf chinesische Unternehmen in den USA und die sich verlangsamende Nachfrage nach Elektroautos. Doch auch Kanada prüft derzeit Zölle; Beamte der Behörden für Handel und Finanzen begannen Anfang Juli mit den entsprechenden Konsultationen.

Flavio Volpe, Präsident der kanadischen Automotive Parts Manufacturers Association (APMA), warnte vor einer Gefährdung der nordamerikanischen Produktion durch billige chinesische Fabrikate: "Das ist kein gleiches Spielfeld und wir müssen uns damit auseinandersetzen." Er forderte, durch Zölle sowohl den kanadischen als auch den US-Automarkt zu schützen, wohin 80 Prozent der in Kanada hergestellten Fahrzeuge geliefert werden.

Joe McCabe, CEO des Beratungsunternehmens AutoForecast Solutions, sagte, der US-Automarkt sei BYDs "heiliger Gral", und das Unternehmen wolle sowohl Mexiko als auch Kanada als "Eingangstore" nutzen.

Mit kürzlich eingeführten Elektrobussen versuche BYD, die Kanadier gezielt an die Marke zu gewöhnen. "Der nächste strategische Schritt ist die Einführung von Personenkraftwagen." Das Ziel sei zunächst der Aufbau eines Marktanteils, was am Anfang wichtiger sei als die Profitabilität. Deshalb wären Zölle zwar eine Hürde, aber kein Hindernis.

Dieser Artikel ist zuerst bei der kanadischen Automobilwoche-Schwester Automotive News Canada erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.