Starke Dynamiken innerhalb des Dieselmarktes

Die gesamten Dieselzulassungen entwickelten sich im Mai mit plus 16,2 Prozent noch positiver als der Gesamtmarkt (plus 9,1 Prozent). Der Dieselanteil erreichte 33,3 Prozent, nach 31,3 Prozent im Vorjahr.

Trotz der hohen Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die Dieselzulassungen auf Monatsebene mehr in einer Seitwärtsbewegung als in einer dynamischen Wachstumsphase. Der durchschnittliche Dieselanteil in einem Mai lag in den Jahren 2000 bis 2018 bei 42 Prozent, das Maximum wurde mit 49 Prozent im Jahr 2014 beobachtet.

Die deutschen Marken dominieren den Dieselmarkt weiter stärker als den Gesamtmarkt. Über 69 Prozent aller Dieselzulassungen stammten im Mai von deutschen Modellen. Im Gesamtmarkt waren es knapp 61 Prozent.

VW blieb auch im Dieselmarkt die mit Abstand stärkste Marke. 26,5 Prozent aller Dieselzulassungen stammten von den Wolfsburgern. Im Vorjahr waren es 25,2 Prozent. Zum Vergleich: bei den gesamten Neuzulassungen lag der Anteil von VW im Mai bei 18,5 Prozent, nach 20,9 Prozent im Vorjahr.

Nummer zwei im Mai war Mercedes mit zwölf Prozent Anteil am Dieselmarkt. Allerdings lag vor einem Jahr der Anteil mit 13,6 Prozent etwas höher. BMW belegte bei den Dieselzulassungen – ebenso wie im Gesamtmarkt den dritten Platz. Bei den Dieseln betrug der Marktanteil 11,2 Prozent, nach 8,8 Prozent im Vorjahr. Keine andere Marke konnte ihren Anteil am Dieselmarkt so deutlich erhöhen. Ford kam auf 8,2 Prozent aller Dieselzulassungen und lag vor Audi mit einem Anteil von 7,6 Prozent. Im Vorjahr betrug der Anteil noch 11,7 Prozent. Dies ist der stärkste Marktanteilsrückgang aller Marken.

Hinter Audi kam Skoda mit 7,2 Prozent als beste Importmarke auf Rang sechs.

Fiat lag mit einem Anteil am Dieselmarkt von 4,7 Prozent auf Platz sieben. Opel, bei den gesamten Neuzulassungen noch deutlich vor Skoda und Fiat, verzeichnete weniger Dieselzulassung als die beiden Importmarken. Nur 3,4 Prozent aller Dieselzulassungen kamen vergangenen Monat von den Rüsselsheimern.

Die Konzentration auf wenige Marken ist beim Diesel ausgeprägter als bei den gesamten Neuzulassungen. Die Top zehn im Dieselmarkt machen mehr als 87 Prozent der Zulassungen aus. Im Gesamtmarkt kommen die zehn erfolgreichsten Marken auf 73,5 Prozent.

Von den 15 volumenstärksten Dieselmarken in Deutschland konnten neun Marken ihre Dieselzulassungen volumenmäßig steigern. Die größten Steigerungen gab es bei Seat mit plus 113 Prozent, dahinter lag Volvo mit einem Plus von 59 Prozent.

Bei Volvo resultierte das Plus aus hohen Zuwächsen der gesamten Marke. Diese stiegen mit plus 77 Prozent noch stärker an, sodass der der markeninterne Dieselanteil rückläufig war. Anders dagegen bei Seat. Die gesamte Marke lag "nur" 35 Prozent im Plus. Zur Verdoppelung der Dieselzulassungen kam es, da bis auf den Ibiza alle Modelle ihren Dieselanteil deutlich steigern konnten. Hinzu kam der Tarraco mit einem Dieselanteil von über 60 Prozent, der vor einem Jahr noch nicht auf dem Markt war.

Die größten Rückgänge bei den Dieselzulassungen verzeichneten Renault (minus 30 Prozent) und Audi mit minus 24 Prozent. Bei beiden Marken entwickelten sich die Dieselzulassungen deutlich schlechter als die der gesamten Marke (Renault: minus elf Prozent, Audi: minus vier Prozent).

Unter den Top 15 Dieselmarken konnten acht Marken ihren markeninternen Dieselanteil erhöhen. Bei Marktführer VW setzte sich die Entwicklung der vergangenen Monate fort. Die Wolfsburger steigerten ihren Dieselanteil am deutlichsten: Von unter 38 Prozent im vergangenen Jahr auf über 48 Prozent im Mai 2019. Alle volumenstarken Modelle konnten - ähnlich wie bei Seat - ihre Dieselanteile steigern.

Den größten Rückgang – von 81 Prozent auf 55 Prozent - beim markeninternen Dieselanteil verzeichnete Land Rover. Ebenfalls einen starken Einbruch beim Dieselanteil musste Audi hinnehmen. Vor einem Jahr waren noch 41,3 Prozent aller Audis mit einem Dieselmotor ausgestattet, vergangenen Monat waren es nur noch 32,6 Prozent.

Allerding muss dabei beachtet werden, dass Audi stark auf Hybridisierung seiner Modelle setzt. Im Mai wurden von dieser Antriebsart fast genauso viele Pkw zugelassen wie mit einer reinen Dieselmotorisierung. A6 bis A8 sowie Q7 und Q8 wurden im Mai fast ausschließlich als Hybride zugelassen.

Unter den Top 20 Marken (mindestens 1000 Neuzulassungen im Mai) mit den höchsten Dieselanteilen haben mit VW, BMW, Mercedes und Ford vier deutsche Marken überdurchschnittliche Dieselanteile.

Angeführt wird diese Rangliste von Volvo mit einem Dieselanteil von 61 Prozent. An zweiter Stelle liegt Land Rover nun mit 55 Prozent, vor Fiat mit 53 Prozent. Am unteren Ende rangieren Dacia und Mini mit einem jeweils zehnprozentigen Dieselanteil.

Alle Top 15 Dieselmodellen wiesen vergangen Monat höhere Dieselanteile auf als vor einem Jahr. Angeführt wird die Rangliste vom VW Golf, der seinen Dieselanteil von 24,6 Prozent auf 35,6 Prozent steigerte. Das zweitstärkste Modell war der VW Passat mit einem Dieselanteil von 86,3 Prozent. Im Vorjahr wurden nur 64,3 Prozent dieses Modells mit einem Dieselantrieb zugelassen.

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Aus dem Datencenter:

Anteil der Top-15-Dieselmarken an allen Dieselzulassungen im Mai 2019

Veränderungen der Dieselzulassungen der Top-15-Dieselmarken im Mai 2019

Dieselanteile der Top-15-Dieselmarken im Mai 2019

Dieselanteile der Top-15-Dieselmodelle im Mai 2019

Marken mit den höchsten Dieselanteilen im Mai 2019