Die Vernetzung von Werken, Maschinen, Anlagen und Transportmitteln bringt den Automobilherstellern und ihren Zulieferern zunächst einmal einen riesigen Datenwust. Erst durch geschickte Auswertung werden daraus wertvolle Informationen, mit deren Hilfe sich die Effizienz von Produktion und Logistik steigern lässt.
Ein schon arg strapaziertes Beispiel ist die vorausschauende Instandhaltung. Dabei gelingt es, aufgrund aktueller Maschinendaten vorherzusagen, wann und aufgrund welchen Schadens eine Anlage ausfallen wird. So lässt sich eine Reparatur geplant durchführen, bevor es zum unerwarteten Stillstand kommt, der vielleicht die ganze Fertigung durcheinanderbringt.
„Wir arbeiten daran, viele weitere Anwendungen und Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen. Wir haben dazu bereits über 100 Funktionen identifiziert, die wir nun ausarbeiten“, erläutert Roy Sauer, Leiter Group IT Architecture & Platforms bei Volkswagen, der Automobilwoche. Über die vorausschauende Wartung hinaus, bei der immer noch Menschen eingreifen müssen, seien das zum Beispiel „Qualitäts-Regelkreise, also Algorithmen, die selbstständig bestimmte Parameter in Maschinen und Anlagen optimieren“. Erkennt das Programm auf Basis der Echtzeitdaten aus den Maschinen, dass ein zulässiger Toleranzbereich bald verlassen wird, werden die Parameter automatisch frühzeitig so korrigiert, dass es erst gar nicht erst zu NiO-Teilen kommt.