Die neue Automobil-Großmacht Stellantis steigt deutlich schneller als gedacht in die Wasserstoff-Technologie ein. Der Konzern kündigte am Mittwoch bei einer Online-Präsentation vor Journalisten an, von Ende 2021 an werde es den Opel Vivaro, den Peugeot Expert sowie den Citroën Jumpy auch mit einer Brennstoffzelle und einem Wasserstoff-Tank an Bord geben.
Die Transporter dieser Marken können bisher entweder mit Dieselmotoren oder teilweise auch elektrisch geordert werden. Auf denselben Plattformen sei es nun gelungen, einen kompletten Brennstoffzellen-Antrieb unterzubringen, ohne das Gesamtgewicht zu erhöhen oder das für Nutzfahrzeuge wichtige Ladevolumen verringern zu müssen, kündigte Stellantis an.
"Wir reagieren auf eine Kundennachfrage nach mehr elektrischer Reichweite und zugleich nach sehr kurzen Tankzeiten von weniger als drei Minuten", sagte Carla Gohin, die Leiterin des Bereichs Advanced Engineering bei Stellantis. "Es handelt sich nicht um eine Demonstrationsflotte, sondern um eine Serienfertigung, die wir Ende des Jahres zum Kunden bringen", betonte der für das Nutzfahrzeugsegment zuständige Stellantis-Direktor Xavier Peugeot.
Gebaut wurden die bisherigen Prototypen bei Opel in Rüsselsheim von der Abteilung für Sonderfahrzeuge. Opel ist zugleich auch das Kompetenzzentrum von Stellantis für die Wasserstoff-Technik. Dies datiert noch aus der Zeit, in der Opel zu General Motors gehörte.