Im April diesen Jahres stellte das Münchener Gaming-Start-up Holoride einen Antrag auf Eigeninsolvenz. Holoride hatte VR-Angebote für Passagiere auf der Fahrzeug-Rückbank entwickelt und dafür unter anderem mit Audi zusammengearbeitet. Jetzt wagt das junge Unternehmen einen Neustart. Nicht mehr in Deutschland, sondern in Singapur. Auch das Geschäftsmodell wird sich dafür ändern.
Unterstützt von zwei langjährigen Investoren in Holoride will CEO Nils Wollny in der asiatischen Finanzmetropole fortan seine Technologie in Lizenz an Kunden aus Mobilität, Tech, Entertainment und Tourismus anbieten. Holoride könne dabei sowohl seine Software nur zur Verfügung stellen als auch als Systemintegrator Komplettlösungen anbieten.
In Deutschland hatte das Unternehmen in einer Kooperation mit Audi unter anderem Videospiele entwickelt, die mit einer aufgesetzten VR-Brille die realen Bewegungen des Fahrzeugs mit der Spielwelt kombinierten. Bog der Fahrer rechts ab, drehte sich auch die virtuelle Spielwelt nach rechts mit. Das Erlebnis war technisch beeindruckend, kam aber im Markt nicht an. Für ein Einstiegspaket mit Brille und Spielen verlangte Holoride 699 Euro.