Elektroautos in Deutschland: BMW bedrängt Tesla – VW liegt ganz vorn

Deutschlands Autohersteller dominieren den Markt für Elektroautos – zumindest in der Heimat. In den ersten neun Monaten des Jahres gab es zwar insgesamt einen deutlichen Rückgang bei den Neuzulassungen für E-Autos: minus 29 Prozent auf  276.390 batterieelektrische Pkw.  Der Marktanteil verringerte sich um fünf Punkte auf 13,1 Prozent.

Doch unter den Top fünf der Hersteller mit den meisten E-Autos sind vier deutsche Marken. VW steht auf Platz eins, gefolgt von Tesla, BMW, Mercedes und Audi. Bis auf BMW verbuchten aber alle aus den Top fünf ein klares Minus zum Vorjahr. Die Münchner konnten bei den E-Auto-Zulassungen um mehr als 30 Prozent verglichen mit Januar bis September 2023 zulegen. 

Insgesamt machen deutsche Marken 51 Prozent der BEV-Zulassungen aus, nach 46 Prozent im Vorjahr. Auf Platz eins liegt VW mit 15,4 Prozent, dahinter folgt Tesla mit 10,8 Prozent, knapp vor BMW mit 10,7 Prozent aller BEV-Zulassungen.

Auf Modellebene führt Teslas Model Y mit 23.612 Neuzulassungen vor dem Škoda Enyaq (16.603) und dem VW ID.3, der auf 16.322 Neuzulassungen kommt. Neun Hersteller bieten ausschließlich E-Mobile an. Einzig Tesla hat sich mit Rang 19 unter den Top-20-Marken etabliert. Die zweiterfolgreichste Marke, Smart, belegt Platz 26.

Nach dem Aus für den Umweltbonus gingen bei den meisten der Top-20-Marken die BEV-Anteile zurück. Den größten Rückgang um 19 Punkte auf 5,2 Prozent verzeichnet Peugeot. Die Elektrovarianten von 208 und 2008 brachen dramatisch ein. Beide Modelle kamen im Vorjahreszeitraum in Summe auf über 8000 Neuzulassungen. Aktuell sind es 1600.

Renault verlor fast 14 Prozentpunkte beim markeninternen BEV-Anteil, der aktuell bei 10,1 Prozent liegt. Mit dem Scenic ist zwar ein neues BEV-Modell auf dem Markt, das kann aber die Verluste der übrigen Elektromodelle nicht kompensieren. Der Hoffnungsträger R5 ist erst seit zwei Monaten in der Zulassungsstatistik.

Zwei Marken konnten ihre BEV-Anteile signifikant erhöhen. Bei BMW ist das volumenstärkste BEV-Modell der X1, der seine Vorjahreszulassungen bestätigte. Den höchsten Volumenzuwachs gibt es bei der Elektroversion des Vierers. Das Modell ist erst seit Juli 2023 auf dem Markt und sein BEV-Anteil liegt bei 43 Prozent.

Volvo liegt bei fast 25 Prozent BEV-Anteil, knapp drei Punkte mehr als im Vorjahr und über 17 Punkte mehr als 2022. Garant für diese Entwicklung ist der Ende 2023 eingeführte rein elektrische EX30. Das Modell macht zwei Drittel aller BEV-Zulassungen von Volvo aus und kommt auf einen hohen Privatkundenanteil von 58 Prozent.

Bei VW reduziert sich der BEV-Anteil leicht auf 10,5 Prozent. Nach neun Monaten ist der ID.3 noch das erfolgreichste Elektromodell von VW vor ID.4, ID.5 und ID.7. Letzteres Modell hat aber in den vergangenen zwei Monaten die Führungsposition übernommen.