20 Prozent mehr: IAA Mobility ist bei Ausstellern gefragt

Im Vorfeld der IAA Mobility verzeichnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) rund 20 Prozent mehr Anmeldungen von Ausstellern als vor zwei Jahren. „Das ist ein guter Start“, erklärte Jan Heckmann, beim VDA-Projektleiter der IAA Mobility. Die Messe findet 2025 in der Zeit vom 9. bis zum 14. September in München statt. Heckmann registriert auch einen ähnlichen starken Zuwachs bei der Ausstellungsfläche.

Neben den deutschen Fahrzeugherstellern Audi, BMW, Mercedes, Porsche und Volkswagen und der französischen Marke Renault hat sich auch der chinesische Autobauer BYD für die Messe angemeldet, die sich mit „It’s all about Mobility“ ein neues Motto gegeben hat.

Mit zahlreichen weiteren europäischen, asiatischen und amerikanischen Fahrzeugherstellern ist der VDA eigenen Angaben zufolge im Gespräch, mit einigen stehe man kurz vor einem Abschluss. Bislang fehlen noch feste Zusagen unter anderem von Ford, GM, Tesla und Toyota oder auch Dacia.

VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel erwartet, dass sich das Interesse chinesischer Unternehmen fortsetzt, sich in Europa dem Wettbewerb zu stellen. „Deshalb werden wir weitere chinesische Aussteller auf der IAA erleben“, ist er überzeugt. In Krisenzeiten sei ein Branchentreff für die Automobilindustrie „wichtiger denn je“. Bereits auf dem diesjährigen Pariser Autosalon waren viele chinesische Hersteller zu Gast.

Heckmann registriert, dass Entscheidungen der Unternehmen wegen einer Teilnahme häufig kurzfristig getroffen werden. „Bis zum Ende des Jahres wird sich noch eine Menge tun“, ist er aber zuversichtlich. Konkrete Planungen zur Belegung der Flächen werde es voraussichtlich erst zu Beginn des kommenden Jahres geben.

Auch auf Zuliefererseite haben Branchengrößen wie BorgWarner, Bosch, Continental, Forvia, Schaeffler oder ZF Friedrichshafen zugesagt. Heckmann betonte zudem ein Plus bei Anbietern von Batteriespeichern.

VDA und Messe München erklärten, dass sich die räumliche und inhaltliche Trennung der beiden Zielgruppen Endverbraucher (B2C) und Fachpublikum (B2B) bewährt habe. Dies bleibe auch Konzeptkern der IAA Mobility 2025.

So adressieren die Ausstellungsflächen des „IAA Open Space“ in der Münchner Innenstadt das breite Publikum inklusive Möglichkeiten für Probefahrten. Es werde auch daran gearbeitet, dass die Messebesucher autonomes Fahren erleben können. Der „IAA Summit“ inklusive der IAA Conference soll hingegen die Fachbesucher ansprechen und befindet sich auf dem Münchner Messegelände.

Auf dem Gelände der Messe München will der VDA das Fachpublikum ansprechen. „Das Format der kurzen Wege“ wie es in München praktiziert wird, werde sich laut Mindel auch auf anderen Messen künftig fortsetzen. Als inhaltliches Herzstück des IAA Summits sehen die Veranstalter die IAA Conference. Bei der Veranstaltung vor zwei Jahren gab es Vorträge von mehr als 500 Rednern.

In der Münchner Innenstadt, dem IAA Open Space, soll das breite Publikum erreicht werden. Die Ausstellungsfläche erstreckt sich vom Marienplatz über den Odeonsplatz bis hin zum Königsplatz. Das Open Space Gelände soll dabei Festivalgelände, Produkt-Showroom und Teststrecke in einem sein.

Nach Angaben des Veranstalters hatten am IAA-Samstag 2023 mehr als 1.000.000 Menschen die Münchner Innenstadt besucht. Insgesamt stehen für Interessierte acht Plätze in der Münchner Innenstadt bereit. Das Bühnenkonzept 2025 umfasst mehrere kleine Bühnen im Open Space statt einer großen zentralen Bühne, wie das vor zwei Jahren am Königsplatz der Fall war.

Doch es gibt auch Widerstand. Die Grünen im Münchner Stadtrat haben sich gegen das Open-Space.Konzept ausgesprochen. Eine Entscheidung des Stadtrats dazu ist allerdings noch nicht gefallen. Mindel: „Wir fühlen uns hier wohl, aber es gibt auch andere Städte in Deutschland, in denen eine IAA Mobility stattfinden kann.“ Für ihn sind die Open Spaces ein Kernbestandteil der IAA.