Der US-Automarkt hat 2024 zugelegt. Davon profitieren VW Pkw und BMW. Stellantis büßt mit seinen US-Marken deutlich ein.
Chevrolet Silverado: Große Pick-ups sind in den USA weiterhin sehr beliebt.
Im vergangenen Jahr haben die US-Amerikaner 15,66 Millionen neue Autos und Pick-up-Trucks gekauft, das waren 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die einzelnen Hersteller haben davon unterschiedlich stark profitiert.
Die Marke VW Pkw beispielsweise hat ein deutliches Plus erzielt: Der Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent auf 379.000 Autos. Im vierten Quartal lag das Wachstum noch bei sieben Prozent, das entspricht gut 103.000 Fahrzeugen.
Schlechter lief es für Audi: Die Volkswagen-Premiumtochter musste einen Absatz-Rückgang um 14 Prozent auf 196.500 Autos hinnehmen. Schon im dritten Quartal hatten die Ingolstädter Probleme. Im vierten Quartal gingen die Verkaufszahlen um sechs Prozent auf knapp 57.000 Fahrzeuge zurück. Die Zahl der Neuzulassungen von Porsche lag mit 76.167 nur geringfügig über der des Vorjahres.
BMW konnte im Gesamtjahr ein Plus von 2,5 Prozent auf gut 371.000 Autos verbuchen. Im vierten Quartal stieg der Absatz sogar um knapp neun Prozent auf gut 117.500 Autos. Mercedes hat bisher noch keine Verkaufszahlen für die USA bekanntgegeben.
Für Tesla gab es einen Dämpfer: Der erfolgsverwöhnte Elektroauto-Pionier verkaufte auf seinem Heimatmarkt 622.600 Autos, was einen Rückgang um sechs Prozent bedeutet. Offenbar leidet Tesla in den USA ebenso wie auf anderen Märkten unter der zunehmenden Konkurrenz und seiner vergleichsweise kleinen und alten Modellpalette. Der Cybertruck ist zwar neu, hat aber keinen solchen Hype ausgelöst wie etwa das Model 3 seinerzeit.
Der größte US-Autobauer General Motors legte um 4,3 Prozent auf 2,7 Millionen Fahrzeuge zu. Der Absatz der E-Autos stieg sogar um 50 Prozent. Für GM war 2024 das erfolgreichste Jahr seit 2019. Ähnlich sieht es bei Ford aus: Der zweitgrößte einheimische Hersteller kam auf gut zwei Millionen Neuzulassungen, was einem Plus von 4,2 Prozent entspricht. Auch hier legten Hybride und E-Autos überdurchschnittlich zu.
Schlechter sieht es bei Stellantis aus. Der Konzern litt 2024 unter dem schwachen Abschneiden seiner US-Marken Dodge, Jeep und Ram und kam nur noch auf gut 1,3 Millionen Zulassungen, was einem Minus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Toyota musste im Dezember zwar einen Rückgang um 7,1 Prozent hinnehmen, im Gesamtjahr konnten die Japaner ihre Verkäufe aber um 3,7 Prozent auf 2,33 Millionen Fahrzeuge steigern. Die Zahl der elektrifizierten Modelle, womit bei Toyota fast ausschließlich Hybride gemeint sind, hat erstmals die Millionengrenze überschritten.
Hyundai-Kia konnte seinen Absatz um 3,4 Prozent auf gut 1,7 Millionen Autos steigern. Überdurchschnittlich zugelegt hat die Premiummarke Genesis, deren Verkaufszahlen um 8,4 Prozent über denen des Vorjahres lagen. Im Gesamtjahr 2024 verbuchte die Marke in den USA 75.000 Zulassungen. Damit lag sie weit hinter Lexus (345.669), aber vor Infiniti (58.070).
