Continental mit Gewinn-Plus: Kostensenkung wirkt

Continental hat im ersten Quartal des Jahres ein operatives Ergebnis von 639 Millionen Euro eingefahren – ein Plus von 217 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei einem nahezu konstantem Umsatz von 9,7 Milliarden Euro  bedeutet das eine Renditesteigerung von 2,1 auf 6,6 Prozent. Vor allem der im Vorjahr stark schwächelnde Automotive-Bereich hat sich erholt.

Aufgrund der Trennung vom Automotive-Bereich muss Continental allerdings den IFRS-5-Standard in der Bilanzierung anwenden, der Abschreibungen aus den zur Abspaltung vorgesehenen Geschäftsteilen nicht mehr Berücksichtigt. Ohne diesen läge das operative Ergebnis bei 586 Millionen Euro, die Marge bei 6,0 Prozent. 

Das Nettoergebnis liegt nach einem Verlust von 53 Millionen Euro im ersten Quartal 2024 nun bei einem Überschuss von 68 Millionen Euro. Auch der Free Cashflow liegt deutlich über dem Vorjahr (2024: - 1,1 Milliarden Euro), bleibt mit -304 Millionen Euro aber negativ. Continental erklärt das mit der Saisonalität des Geschäfts.

„Das Quartalsergebnis spiegelt unseren Fokus auf die finanzielle Verbesserung wider – unsere Effizienzmaßnahmen greifen. Dies zeigt sich nicht nur im Ergebnis, sondern auch beim Free Cashflow, der ebenso deutlich über dem Vorjahreslevel liegt“, erklärte der scheidende Finanzvorstand Olaf Schick.

Zwar ist die Fahrzeugproduktion im ersten Quartal weltweit gestiegen, in Europa und den USA ging sie jedoch zurück. Die Automotive-Sparte konnte ihren Umsatz mit -1,2 Prozent (4,8 Milliarden Euro) konstant halten und die Marge auf 2,8 Prozent (nach IFRS-5) erhöhen. Zuvor lag sie bei -4,0 Prozent. Grund dafür sind vor allem die konsequenten Kosteneinsparungen. Unter anderem baut der Automotive-Bereich rund 10.000 Stellen ab.

Der zum Verkauf stehende Bereich ContiTech erzielte einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro (-6,7 Prozent), die operative Marge liegt nahezu identisch zum ersten Quartal 2024 bei 5,4 Prozent. 

Der zukünftig bei Continental verbleibende Reifen-Bereich hat seine Marge weiter verbessert und kommt nun auf 13,4 Prozent (zuvor 11,7 Prozent). Der Umsatz stieg von 3,3 auf 3,4 Milliarden Euro. Vor allem das Geschäft mit Ersatzreifen hat Geld in die Kasse gespült.

Für das Jahr 2025 rechnet der Konzern – ohne die abgespaltene Automotve-Sparte – mit einem Umsatz von rund 20 Milliarden Euro und einer Marge von circa elf Prozent. Die voraussichtlich ab Herbst an der Börse notierte Auto-Sparte Aumovio geht von einem Umsatz von bis zu 20 Milliarden Euro und einer Marge von 2,5 bis 4,0 Prozent aus.